Handball Der LTV kalkuliert kühl

So schön und so bleibend der Eindruck auch gewesen sein mag, den der Ausflug in die KölnArena bei den Handballern des Leichlinger TV hinterlassen hat – nun gilt es wieder in den Alltag einzutauchen. Trotz Tapetenwechsels möchten die Leichlinger den eingeschlagenen Kurs beibehalten. Vier Siege in Folge sind nicht genug.

So schön und so bleibend der Eindruck auch gewesen sein mag, den der Ausflug in die KölnArena bei den Handballern des Leichlinger TV hinterlassen hat — nun gilt es wieder in den Alltag einzutauchen. Trotz Tapetenwechsels möchten die Leichlinger den eingeschlagenen Kurs beibehalten. Vier Siege in Folge sind nicht genug.

Dass es nun gegen Opladen geht, lässt Trainer Frank Lorenzet zumindest äußerlich kalt. Natürlich sei ein Derby immer reizvoll. Aber Brisanz? "Null. Es geht um zwei Punkte und nicht um mehr." Sowieso: Die Nickligkeiten, die sich rund um das Rückspiel in der letzten Saison in Leichlingen zutrugen, seien vergessen. Der gelungene Start des TuS nötige ihm zwar Respekt ab, überrascht habe ihn dieser aber weniger. "Dass sie eine absolut Regionalliga-taugliche Mannschaft haben, wusste ich", sagt Lorenzet und warnt seine Abwehr vor dem "gefährlichen Schützen Florian Korte".

Ein Sieg über Opladen wäre aber für den LTV-Trainer weniger ein lokaler Triumph als vielmehr einer für das Gesamtgefüge in der Liga: "Wir müssen gewinnen, damit wir uns in der Spitzengruppe halten können." Vertrauen darf er derzeit auf seine Abwehr. Die stellte zuletzt mehrfach unter Beweis, dass sie von der — zu Beginn der Spielzeit — langen Mängel-Liste des Trainers langsam aber sicher gestrichen werden kann. "Vor allem im Kopf läuft es jetzt viel besser", erklärt Lorenzet weiter die Psyche zum zweitgrößten Problem des LTV. So gehört ein verschlafener Start zum Standard-Programm der Leichlinger. "Bislang haben wir das meist umbiegen können", sagt Lorenzet, der dieser Marotte seiner Spieler selbst ein wenig ratlos gegenübersteht.

Parallel zum derzeit erfolgreichen Angriff auf die Tabellenspitze buddelt der Trainer-Manager abseits des Spielfelds "an der größten Baustelle, die wir zu bearbeiten haben": Das wirtschaftliche Umfeld muss gedüngt und beharkt werden. So recht will sich dort keine üppige Pflanzenpracht einstellen. "Aber wir arbeiten weiterhin hart daran, eine gesunde Basis für einen Aufstieg in die zweite Liga zu legen."

(RP)
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