Lokalsport Den Giants geht am Schluss die Puste aus

Leverkusen · Der stark ersatzgeschwächte Leverkusener Basketball-Zweitligist verliert in der ProB bei den Dresden Titans mit 77:81. Auf die gezeigte Leistung ist Giants-Trainer Achim Kuczmann dennoch stolz.

 Bruce Beckford (mit Ball) überzeugte trotz fehlenden Wurfglücks in Dresden mit zehn Rebounds - der Bestwert bei den Gästen aus Leverkusen.

Bruce Beckford (mit Ball) überzeugte trotz fehlenden Wurfglücks in Dresden mit zehn Rebounds - der Bestwert bei den Gästen aus Leverkusen.

Foto: UM (archiv)

Es war eine der weitesten Touren, die der Basketball-Zweitligist in dieser ProB-Saison absolvieren muss. Doch als die Giants Leverkusen zu den Dresden Titans aufbrechen wollten, häuften sich die Hiobsbotschaften. Benjamin Nick musste erwartungsgemäß mit grippalem Infekt zu Hause bleiben, Michael Kuczmann (Magen-Darm) und Alexander Blessig (Fieber) erweiterten die Liste der Ausfälle kurzfristig. Spontan holten die Giants Sören Queck aus der Reserve noch zu Hause ab, um zumindest zu neunt in der sächsischen Hauptstadt antreten zu können. Die 77:81-Niederlage konnte die Mannschaft jedoch nicht verhindern.

"Aber was die Jungs da für eine Leistung gebracht haben, macht mich sehr stolz", betonte Trainer Achim Kuczmann. "Den Sieg hätten sie sich mit ihrem Einsatz verdient gehabt." Drei Viertel lang lagen die Gäste vorne. Donovon Jack zeigte eine überragende erste Hälfte mit 18 Punkten, musste im späteren Spielverlauf aber oft aussetzen, weil er schon nach 23 Minuten vier Fouls auf dem Konto hatte. Zur Halbzeit führten die Giants 49:41. Calvin Oldham traf ebenfalls ordentlich, Bruce Beckford war für die Rebounds zuständig.

Waren es in der Vergangenheit oft unnötige Ballverluste, die Leverkusener Siegchancen zerstörten, präsentierte sich das Team in Dresden konsequent sicher im Umgang mit dem orangefarbenen Leder: Nur neun Mal ging der Ball während der Partie verloren, bei den Gastgebern standen am Ende 17 Ballverluste.

Auch im dritten Viertel blieb das Team unter anderem durch zwei Drei-Punkte-Würfe von Tim Schönborn vorne. Abschütteln ließen sich die Titans allerdings nicht. Zwar trafen sie nicht - wie im Hinspiel - oft durch Janek Schmidkunz und Travis Thompson aus der Distanz, doch sie suchten den Abschluss in Korbnähe und hatten damit großen Erfolg. "Wir haben uns stark darauf konzentriert, die freien Dreier zu vermeiden", sagte Kuczmann. "Da ist es klar, dass der Gegner an anderer Stelle etwas mehr Raum bekommt." Nicht selbstverständlich ist die überragende Quote bei Zwei-Punkte-Würfen: In 61 Prozent der Fälle war Dresden erfolgreich.

So führten die Giants vor dem Schlussdurchgang 62:55, doch ein entscheidendes Absetzen gelang der Truppe nicht. Sogar ein Korbleger von Götz Twiehoff, der nach einer Verstauchung erstmals wieder dabei war, und ein Sprungwurf von Calvin Oldham zum 66:55 ließ den Widerstand der Hausherren nicht schwinden. Nach dem 68:57 durch Marvin Heckel kam erstmals etwas Sand ins Getriebe der Gäste. Während Dresden konsequent traf, blieben die Giants glücklos. Beckford versiebte zwei Dreier in Folge und leistete sich danach ein unsportliches Foul, was die Titans zur 70:68-Führung nutzten.

Es blieb bis zum Schluss umkämpft, doch die Vorentscheidung fiel rund zwei Minuten vor dem Ende. Twiehoff schien bei seinem Korbleger gefoult worden zu sein. "Leider fehlte der Pfiff", sagte Kuczmann. Statt des eigenen 75:73 punktete Dresden auf der anderen Seite. "Sie haben den Pfiff bekommen. Das war natürlich entscheidend." So reichte es in der Schlussphase nicht, um Zählbares aus Sachsen mitzubringen. "Konditionell war das Spiel ein großes Problem. Drei Ausfälle sorgten für eine kleinere Rotation, die am Ende nicht mehr ausgereicht hat", sagte der Coach. "Trotzdem bin ich guter Hoffnung, dass das eine Leistung war, die Auftrieb für die nächsten beiden Heimspiele geben wird."

(trd)
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