Lokalsport Das sind Korkuts größte Baustellen

Leichtigkeit · Als "kommunikativ, nah und absolut ehrlich" beschreibt sich der neue Trainer der Werkself. Das sei es, was die Spieler schätzten. Unter seinem Vorgänger entstand bisweilen der Eindruck, als würde nur noch ein Teil des Teams hinter dem eigenwilligen Trainer stehen. Sportchef Rudi Völler sagte bei Korkuts Vorstellung, dass Schmidts etwas krude anmutende Äußerung, die 2:6-Pleite in Dortmund wäre ein "Schritt in die richtige Richtung" gewesen, beispielhaft für den Ex-Coach sei: "Das war ein typischer Roger Schmidt.

Er gegen den Rest der Welt. Er ist ein Typ, der gegen den Wind läuft." Allerdings auch einer, der sich meistens vor sein Team stellte - außer vor dem Dortmund-Spiel, als er seine Profis mit deutlicher Kritik in die Pflicht nahm. Korkut will von Anfang an offen kommunizieren: "Klar hilft mir da die Vergangenheit als Spieler", sagt er - und kündigt an: "Wir brauchen klare Regeln, die für alle gelten."

Hauptzweck des Trainerwechsels sei es, "neue Impulse" freizusetzen. Das haben Geschäftsführer Michael Schade und Rudi Völler unisono betont. Der Druck, der auf der Mannschaft lastet, ist nach wie vor hoch. Selbst das Minimalziel Europa League ist in Gefahr. Völler betonte, dass man mit Schmidts Entlassung den Spielern ihr letztes "Alibi" für schwache Leistungen genommen habe. Nun muss Korkut dafür sorgen, dass der Druck in gute Leistungen kanalisiert wird. Ansonsten kann er schnell zu einer Blockade werden - mit fatalen tabellarischen Folgen.

(RP)
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