Handball Comeback nach 23 Jahren

Gestern eröffneten die Handballer des Leichlinger TV ihre Saison mit zwei Testspielen: Die zweite Mannschaft unterlag der A-Jugend des TV Ohligs, die erste der HSG Düsseldorf. Aber Unzufriedenheit stellte sich nicht ein.

Saisoneröffnungen eilt nicht unbedingt der Ruf voraus, Muster mit Wert zu liefern. Das war auch gestern in der Halle Am Hammer nicht komplett anders. Allerdings waren dort trotz zweier Niederlagen der Handballteams des Leichlinger TV zufriedene Gesichter zu sehen, weil beide Teams sich sportlich gut verkauften.

Den Anfang der Doppelveranstaltung machte die zweite Mannschaft: gegen die ambitionierte Regionalliga-A-Jugend des TV Ohligs. Das Team von Trainer Elmar Müller startet gut, ging in Führung, brach in der Folge etwas ein – für Müller keine unerwartete Wendung. "Wir haben vormittags drei Stunden trainiert. Das war meinen Spielern anzusehen", meinte der Coach nach der 30:34-Niederlage. Mit der Vorbereitung ist der Coach zufrieden. Sein 16 Akteure umfassender Kader sei "schon eine Einheit".

Tolles Wochenede für Menzlaff

Obwohl der Ohligser Nachwuchs der Zweiten des LTV ihre Mängel in der Abstimmung offenlegte (Müller: "Wir hatten erst anderthalb Stunden Taktik"), lohnte sich das Kommen der Zuschauer alleine, um Goran Sladakovic spielen zu sehen, der bei den Leichlingern "nach gefühlten 23 Jahren sein Comeback" gibt, wie Sportwart Wilfried Neumann schmunzelnd feststellte. Sladakovic war gestern mit sieben Toren gegen Ohligs nach Sebastian Knopp (acht) der zweitbeste Schütze in Müllers Landesliga-Truppe.

Im Anschluss setzte es auch für das Drittliga-Team der Leichlinger eine knappe Niederlage. Mit 29:32 ging das Kräftemessen mit der HSG Düsseldorf – mit dem jüngst vom LTV wieder verabschiedeten Valdas Novickis – verloren. Ein Klassenunterschied zwischen Erst- und Zweitliga-Absteiger offenbarte die Testpartie indes nicht. Ohne Kapitän Christian Born, der wegen Kniebeschwerden vorsorglich eine Pause einlegte, und die länger verletzten Rainer Hantusch und Michael Heimansfeld stemmten sich die Hausherren bis zum Ende gegen den Misserfolg.

Einen starken Eindruck im Innenblock und im linken Rückraum (sieben Tore) hinterließ Tim Menzlaff, der mit seinem Auftritt gegen die HSG ein gelungenes Wochenende komplettierte. Am Samstag hatte Menzlaff bereits einen feinen Tag erwischte, als er zum Testspiel-Erfolg gegen Liga-Konkurrent Schalksmühle/Halver (32:28) elf Treffer beisteuerte. Zudem nutzten Torwart-Rückkehrer Matthias Aumann und Maik Pallach – der von Position (Kreisläufer) und Statur an den langjährigen LTV-Kapitän Bruno Scherer erinnert – den Auftritt gegen die HSG, um einen positiven Eindruck zu machen.

(RP)
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