Fußball, Kreisliga BVBN trennt sich von Michael Czok
Leverkusen · Der Fußball-A-Ligist BV Bergisch Neukirchen und der langjährige Coach Michael Czok einigen sich auf ein sofortiges Ende der Zusammenarbeit – trotz einer starker Hinrunde.
Hinter den Fußballern des BV Bergisch Neukirchen liegt die erfolgreichste Hinrunde der vergangenen Jahre. Zwölf Siege und zwei Remis sammelte die Mannschaft von Trainer Michael Czok in den ersten 17 Partien und ging damit als Tabellendritter der Solinger Kreisliga in die Winterpause. Acht Punkte beträgt der Rückstand auf Spitzenreiter Tuspo Richrath, vier Zähler liegt der BVBN hinter dem Zweiten Inter Monheim zurück. Die nun erfolgte Trennung von Coach Czok, der acht Jahre in Bergisch Neukirchen tätig war, kommt daher umso überraschender.
„In den vergangenen Monaten hat die Mannschaft eine Entwicklung genommen, bei der wir jetzt reagieren mussten“, sagt der Sportliche Leiter des BVBN, Bayer Kesisoglu. „Intern gab es Probleme, eine gewisse Unruhe und Missverständnisse. Daraus ist die Erkenntnis gewachsen, dass wir neue Impulse brauchen.“ Eine Rolle dürften auch die letzten Ergebnisse gespielt haben: Alle drei bisherigen Saisonniederlagen stammen aus den letzten sechs Partien vor der Winterpause.
Czok selbst äußerte sich wie folgt zum Abschied: „Wenn so viele Menschen miteinander zu tun haben, entstehen häufiger Probleme. Ich war immer bereit, diese in Gesprächen lösen zu wollen.“ Sportlich kann sich der Trainer kaum etwas vorwerfen lassen: Innerhalb des zurückliegenden Jahres formte er eine starke A-Liga-Mannschaft mit Ambitionen auf die Spitzengruppe. Mit der Arbeit Czoks in den vergangenen Jahren zeigte sich auch Kesisoglu zufrieden. Der BVBN habe eine „super Hinrunde“ gespielt und man sich auch im Guten getrennt.
Der bisherige Co-Trainer Thomas Kürten, der schon viele Jahre im Verein aktiv ist, soll die Mannschaft interimsweise durch die Rückrunde führen. Kesisoglu hofft, dass sich das Team unter Kürten in der Spitzengruppe etablieren kann. Der Sportliche Leiter sucht derzeit noch nach einem Assistenten, der Kürten unterstützen soll.
Czok blickt indes auf „tolle Jahre“ beim BV Bergisch Neukirchen zurück. Allerdings habe sich auch bei ihm in den vergangenen Wochen das Gefühl entwickelt, das Team nicht mehr richtig erreichen zu können. „Die Zukunftspläne und die Ausrichtung zwischen der Mannschaft und mir passten einfach nicht mehr richtig zusammen. Ich habe mir jedoch nichts Großes vorzuwerfen“, betont der Trainer, der ebenfalls von einer gemeinschaftlichen Entscheidung spricht.
Der 38-Jährige kann sich vorstellen, schon bald wieder eine Mannschaft zu übernehmen. Dank seiner Arbeit beim BVBN dürfte es genügend Interessenten geben – auch in der Nachbarschaft.
