Fußball Bergfried hat das Siegen verlernt

Leverkusen · Der SVB verliert auch beim Schlusslicht. Siege feiern dafür FCL und VfL, der SVS spielt remis.

 Tim Herbel (rechts) und sein SV Schlebusch rennen 90 Minuten gegen Köln an, am Ende springt aber nur ein 1:1 heraus.

Tim Herbel (rechts) und sein SV Schlebusch rennen 90 Minuten gegen Köln an, am Ende springt aber nur ein 1:1 heraus.

Foto: Uwe Miserius

Landesliga: TuS Lindlar – VfL Leverkusen 0:1 (0:0). Die Mannschaft von Trainer Giuseppe Brunetto bleibt nach wie vor unbesiegt und Tabellenführer. Marcel Wandinger erzielte nach 70 Minuten das Tor des Tages und ist damit weiterhin Zweiter in der Liga-Torschützenliste. "Held" des Spiels aber war ein anderer: In der Nachspielzeit fischte Keeper Andreas Kath einen direkten Freistoß aus dem Torwinkel und hielt den Erfolg fest. "Den hält sicher nicht jeder. Das war eine großartige Parade, die uns sprichwörtlich das Hinterteil gerettet hat", sagte Brunetto und lobte seinen Keeper, der "in den 90 Minuten davor keinen Ball zu halten hatte". In denen hatte der Tabellenführer nämlich dominiert, aber knapp ein Dutzend Großchancen ausgelassen. "Irgendwie war der Pfosten, der Torwart, ein Gegenspieler oder ein eigener Mann immer im Weg", berichtete Brunetto. "Ich muss aber ein Kompliment aussprechen, dass meine Jungs das konzentriert bis zum Ende gespielt haben und nicht für die Offensive die Defensive vernachlässigt haben", fügte er hinzu.

VfL Leverkusen Kath, Famakinwa, R. Heber (88. Grubba), Antoski, Wandinger, Dornbach (67. Ayadi), Nguyen (78. Düzardic), Tuncer, Rahn, Galloway, Valdivieso.

Bezirksliga: SV Schlebusch – DSK Köln 1:1 (0:0). "Ich kann meinem Team keinerlei Vorwurf machen. Es ist 90 Minuten angerannt und wollte den Sieg, der Gegner hat aber taktisch wie kämpferisch unheimlich gut dagegengehalten, und dann geht so ein Spiel halt 1:1 aus", resümierte Trainer Stefan Müller den ersten Punktverlust Im Bühl. Dabei hatte die Partie gut angefangen für den SVS, der kurzfristig doch wieder auf René Klüber zurückgreifen konnte: Gefällige Angriffe führten zu Abschlüssen, wirkliche Torgefahr sprang aber nicht heraus. "Als dann der Gegner eine Gelb-Rote Karte bekommt, hat er sich nur noch eingeigelt und uns das Leben noch viel schwerer gemacht", berichtete Müller von der personellen Überzahl ab Minute 35.

"Wir haben kein Rezept gefunden und dann halt Pech", sagte er weiter: Als der eingewechselte Sebastian Kügler mit einem Fernschuss den Kölner Keeper schließlich überwand (82.), sah alles nach einem Sieg aus. Aber schon im Gegenzug flog ein Freistoß aus dem linken Halbfeld an Freund, Feind und Keeper Dennis Hill hinweg in den Torwinkel und bedeutete den direkten Ausgleich. "So ist das halt manchmal", sagte Müller.

SVS Hill, Wilk, Weistroffer, Dohmen, Raufeiser (88. Mayer), Breddemann, Herbel, Klüber, Labusga (70. Kügler), Scheidler, Richter.

SC Rondorf – FC Leverkusen 0:2 (0:0). Nichts für schwache Nerven war der Auftritt des Fußball-Bezirksligisten FC Leverkusen. Beim Abstiegskandidaten SC Rondorf sah es lange nach einem torlosen Unentschieden für die Mannschaft von Trainer Marcus Feinbier aus, die sich erst aufgrund zweier ganz später Tore durchsetzen konnte. "Letztlich geht der Sieg für uns aber vollkommen in Ordnung, denn wir waren schon die klar bessere Mannschaft", sagte Feinbier, der mit zwei seiner Einwechselungen ein goldenes Händchen bewies.

Drei Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit erzielte Goran Stojanovic, der sechs Minuten nach der Pause gekommen war, die 1:0-Führung, in der Nachspielzeit konnte der ebenfalls eingewechselte Hasan Aydin für den umjubelten Schlusspunkt sorgen. "Die Tore waren überfällig. Eigentlich hätten wir schon viel früher in Führung gehen müssen", sagte Feinbier. Erkan Öztürk ließ zu Beginn der Begegnung schon gute Möglichkeiten aus, so dass die Leverkusener Anhänger lange Zeit zittern mussten.

FCL Baulig, Leontaridis, Tsaprantzis, Üstündag, Öztürk, Rama ( 65. Aydin), Colovic, Kuhn, Katar (51. Betz), Luginger, Masudi (51. Stojanovic).

SSV Bergneustadt – SV Bergfried Leverkusen 3:0 (1:0). Den Auftritt beim Tabellenletzten in Bergneustadt hatten sich die Bezirksliga-Fußballer des SV Bergfried Leverkusen vollkommen anders vorgestellt. Die Mannschaft von Trainer Karl Slickers unterlag beim Schlusslicht deutlich und verpasste damit nicht nur den Befreiungsschlag, sondern rutscht noch tiefer in den Tabellenkeller ab. "Meine junge Truppe war der nervlichen Belastung nicht gewachsen", sagte Slickers. Zwei Rote Karten gegen die Gäste spiegelten diese Einschätzung des Coachs wider, allerdings waren die Feldverweise laut Slickers vollkommen überzogen.

Nach einer halben Stunde musste Max Motzkus mit der zweiten Gelben Karte zum vorzeitigen Duschen; als eine Stunde gespielt war, folgte ihm Thorsten Schmick. Die Gegentore kassierten die Leverkusener in der 20., 61. und 84. Minute. Bergfrieds Sascha Künzel vergab mit Beginn einer jeden Halbzeit in aussichtsreicher Position. "Vielleicht läuft es für uns anders, wenn wir die Führung machen. So gehen wir aber mit den Platzverweisen schweren Zeiten entgegen", betonte Slickers. Im nächsten Duell gegen Tabellennachbar Rondorf fehlen so zwei wichtige Alternativen.

Bergfried Mondorf, Pape, Klapproth, Schmick, Winterberg (75. Eberhard), Motzkus, Ocakli (70. Jenner), Bialek, Künzel, Schneider, Stefanska.

(RP)
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