Basketball BBZ verabschiedet sich mit viel Anstand

Opladen · Gegen Aufstiegsfavorit Osnabrück ist für den Basketball-Zweitligisten im Play-off-Halbfinale Schluss.

 Bekamen Applaus und applaudierten den 450 Zuschauern zurück: die Spielerinnen von BBZ Opladen.

Bekamen Applaus und applaudierten den 450 Zuschauern zurück: die Spielerinnen von BBZ Opladen.

Foto: Uwe Miserius

Der Abgang war aufrecht: Als BBZ Opladen und die Osnabrück Panthers nach dem Spiel den Innenraum verließen, applaudierten nicht nur die mitgereisten Anhänger des Siegerteams, dass soeben den Einzug ins Finale um den Aufstieg in die erste Liga erreicht hatte. Die rund 450 Zuschauer verabschiedeten auch den Verlierer im Play-off-Halbfinale der 2. Damen-Basketball-Bundesliga mit stehenden Ovationen in die Sommerpause: "Die Mannschaft hat sich nie aufgegeben, sie hat alles versucht und alles rausgeholt was möglich war, das haben unsere Fans dann auch honoriert", sagte Birgit Kunel nach dem 51:67 (21:33) in Spiel zwei der Best-Of-Three Serie, was gleichbedeutend mit dem Ende der Opladener Hoffnungen auf ein Entscheidungsspiel war.

Dabei schien ein ebensolches in den ersten Minuten gar nicht unrealistisch. "Am Anfang haben wir das super gemacht, wir waren extrem engagiert und zielstrebig. Da war die Halle dann auch gleich richtig da", beschrieb die BBZ-Trainerin den 8:2-Start ihres Teams, wenngleich die Freude darüber nur kurz währte: "Diese immense Qualität auf Seiten des Gegners hat sich dann aber leider sehr früh bemerkbar gemacht." Schon zum Ende des ersten Viertels (15:23) zeigte sich der Unterschied zwischen Play-off-Teilnehmer und Aufstiegsfavorit. Kunel beklagte anschließend weder falsche Entscheidungen oder zu schwache Abschlüsse, gemessen an den eigenen Möglichkeiten sei für ihre Mannschaft an diesem Samstag nicht mehr drin gewesen. "Der Gegner hat einfach nichts zugelassen, wir haben zwar immer wieder Sachen versucht, aber Osnabrück war eben auch nie um die passende Antwort verlegen", sagte die Trainerin.

Auch der eigenen Defense wollte sie keine Vorwürfe machen: die Qualität einer Kathleen Duinker, Alysa Horn oder Angela Pace, die sich die Aufgaben im Gäste-Angriff wir bereits in Spiel eins am vergangenen Wochenende wunderbar aufteilten, suche im Prinzip in der gesamten Liga ihresgleichen. "Dieses Trio steht für dreifache Sonderklasse. Um das auszugleichen, muss schon mehr als alles zusammenpassen", sagte Kunel.

Und das tat es aus Opladener Sicht von vornherein schon sowieso nicht: die halbe Mannschaft ging zum Ende der Saison körperlich auf dem Zahnfleisch. Als einzige Erklärung für den in beiden Partien sichtbaren Klassenunterschied wollte Kunel die gesundheitlichen Probleme aber nicht verstanden wissen.

Abgesehen vom ersten Abschnitt konnte ihre Mannschaft die restlichen Viertel ausgeglichen gestalten. Das reichte freilich nicht für ein Kräftemessen auf Augenhöhe, aber in jedem Fall für einen Abschied mit viel Anstand. "Klar hätten wir gerne wenigstens ein Spiel gewonnen, aber diesen Unterschied zwischen beiden Vereinen müssen wir dann auch einfach anerkennen. Trotzdem lässt dieses Halbfinale - wie insgesamt die ganze Saison - ein total positives Gefühl", sagte Kunel.

BBZ: Henning (4), Kaster (2), Krause (4), Kaster (3), Nesbit (11), Nettersheim (12), Turnbull (11), Krabbe, Meyer, Möller, Wolff.

(sl)
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