Basketball BBZ holt mit Nervenstärke den ersten Auswärtssieg

Leverkusen · Bei den Baskets Grünberg zeigen die Opladenerinnen eine starke Vorstellung und sichern sich einen 80:74-Erfolg.

Die Kabinenansprache in der Pause dauerte nicht lange. Ruhig, aber bestimmt zeigte Birgit Kunel ihrem neunköpfigen Ensemble seine Verbesserungsmöglichkeiten auf. "Vorne genauso weitermachen, aber hinten eine ordentliche Schippe drauflegen", lautete die Vorgabe der Trainerin von BBZ Opladen nach zwei Vierteln bei den Baskets Grünberg.

In denen hatte ihr Team zwar nicht enttäuscht, aber eben auch nicht sein gesamtes Defense-Potenzial ausgeschöpft. Oftmals wirkte ihr Team vom Kopf her zu langsam und kam häufig den berühmten Schritt zu spät. Doch die Ansprache zur rechten Zeit verfehlte ihre Wirkung nicht. Mit sechs Punkten Rückstand ging BBZ in die Kabine, nicht einmal vier Minuten benötigte der Vorjahresvierte danach, um die Partie zu drehen. Zur Belohnung gab es nach intensiven 40 Minuten mit 80:74 (37:43) den ersten Auswärtssieg der Saison.

"Das ist ein ganz besonderer Erfolg, weil der Gegner alles, was er hatte, gegen uns aufgeboten hat", kommentierte Kunel den Sieg. Immerhin standen aufseiten der Baskets acht Jugend-Nationalspielerinnen im Aufgebot, von denen besonders Finja Schaake der Opladener Defense ordentlich Kopfschmerzen bereitete. Außer der 20-Jährigen, die mit Doppellizenz auch für Bundesligist Marburg aufläuft, konnte allerdings keine der Hessinnen BBZ ernsthaft in Verlegenheit bringen.

"Wir haben nach der Pause in der Verteidigung fantastisch agiert, unser starkes drittes Viertel war sicherlich der Schlüssel", meinte die Opladener Trainerin. Doch auch offensiv konnte sich ihre Mannschaft steigern. Anders als Grünberg, bei denen fast alle Angriffe über zwei Spieler liefen, profitierte BBZ von seiner Vielseitigkeit, gleich fünf Spielerinnen punkteten zweistellig. "Bei uns waren die Punkte gleichmäßig verteilt, das zeigt, dass es insgesamt ein toller Teamerfolg war", lautete Kunels Kollektivlob.

Bei der zweitbesten Offensivausbeute der Saison beeindruckte BBZ indes nicht nur mit Treffsicherheit, sondern auch mit immenser Nervenstärke. In ihrer Hoffnung auf eine späte Aufholjagd schickten die Gastgeber Opladen in den letzten vier Minuten gleich 13 Mal an die Freiwurflinie, wovon elf Versuche durchs Netz fielen.

Besonders Vera Jaecker und Jessica Kunel glänzten in den letzten Sekunden mit ruhiger Hand. "Die Quote von der Linie hat uns zwar nicht allein den Sieg gebracht. Aber es zeigt, dass sich die Mannschaft auch in diesem Bereich im Vergleich zu den ersten Spielen weiter entwickelt hat", konstatierte die BBZ-Trainerin zufrieden.

(sl)
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