Fußball, Frauen-Bundesliga Fußballerinnen wollen mehr sein als nur Statistinnen

Leverkusen · Die Bundesliga-Frauen des Werksklubs müssen am Sonntag zum Abschluss beim VfL Wolfsburg ran und erleben dessen Meisterfeier aus nächster Nähe. Vorher wollen sie sich gegen den haushohen Favoriten bestmöglich verkaufen.

 Bayer-Stürmerin Milena Nikolic beim Torjubel.

Bayer-Stürmerin Milena Nikolic beim Torjubel.

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Hoher Besuch vom Deutschen Fußball-Bund hat sich für das letzte Saisonspiel der Bayer-Frauen angekündigt. Das hat allerdings wenig mit der Partie beim VfL Wolfsburg am Sonntag (14 Uhr) an sich zu tun, sondern vielmehr mit der anschließenden Übergabe der Meisterschale an die Gastgeberinnen. Damit sind die Leverkusenerinnen bereits zum dritten Mal in Serie Zaungast bei etwaigen Feiern des Gegners zum Ausklang. Bereits vor zwei Jahren waren sie Wolfsburgs Gegner zur Titelfeier und vergangene Spielzeit gelang dem SC Sand mit einem Heimsieg gegen Bayer auf den letzten Drücker der Klassenerhalt.

Zumindest in den 90 Minuten vor der Zeremonie wollen Trainer Achim Feifel und seine Schützlinge aber mehr sein als nur Statisten. „Wir wollen uns gut präsentieren und Charakter zeigen“, formuliert der Übungsleiter das Minimalziel. Aber natürlich will er mit seinem Team alles dafür geben, dass es möglicherweise sogar zu einer Überraschung reicht – und eine solche wäre bereits ein Remis. Das gelang den Leverkusenerinnen im Hinspiel gegen seinerzeit allerdings auch verletzungsgeplagte Wölfinnen.

Inzwischen sind beim VfL nicht nur einige damals fehlende Leistungsträgerinnen wieder an Bord. Das Star-Ensemble aus der Autostadt hat sich zuletzt national wie international auch in starker Form präsentiert. „Wolfsburg hat einen wirklich guten Lauf und wird den Fans im letzten Heimspiel sicher noch einmal etwas bieten“, sagt Feifel. Da gelte es für sein Team, konzentriert zu arbeiten und dem Favoriten als starke Einheit entgegenzutreten.

Nicht mitwirken können zum Abschluss Verena Wieder (Kreuzbandriss), Chiara Bücher, Juliane Wirtz (beide mit muskulären Problemen) und Nina Brüggemann, die nach Corona-Infektion und Prüfungen gerade erst wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen ist. Ein letztes Mal komplett zusammen kommen die Leverkusenerinnen am Montag zu einer Saisonabschlussfeier.

Das Training läuft zwar noch bis Ende Mai weiter, aber die Nationalspielerinnen im Team werden sich bereits vorzeitig bis Ende Juni in die Pause verabschieden – beginnend mit den Schweizerinnen, denen Feifel vor dem frühen Start in die EM-Vorbereitung etwas Zeit zum Verschnaufen gönnen will.

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