Fußball, Frauen-Bundesliga Bayers Frauen legen einen Fehlstart hin

Leverkusen · Die Fußballerinnen aus Leverkusen unterliegen im ersten Pflichtspiel des Jahres gegen in dieser Saison zuvor sieglose Bremerinnen mit 0:2. Trainer Robert de Pauw will den Blick direkt wieder nach vorne richten.

 Die Leverkusenerinnen Elisa Senß und Eva van Deursen beim Versuch, der Bremerin Hann Németh (v.r.) den Ball abzunehmen.

Die Leverkusenerinnen Elisa Senß und Eva van Deursen beim Versuch, der Bremerin Hann Németh (v.r.) den Ball abzunehmen.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Die Stimmung von Bayers Bundesliga-Fußballerinnen nach dem Schlusspfiff war ähnlich trüb wie das Wetter. Statt des erhofften Erfolgs gegen „Kellerkind“ Werder Bremen setzte es für die Leverkusenerinnen eine ärgerliche, weil hoch verdiente Niederlage. Das 0:2 (0:2) gegen die Hanseatinnen war nach dem 0:1 gegen Meppen bereits die zweite Heimpleite gegen einen bis dahin sieglosen Gegner. „Das ist wirklich sehr enttäuschend“, sagte Coach Robert de Pauw nach dem verpatzten Hinrundenabschluss.

Die erste Chance der Partie gehörte nach rund dreieinhalb Minuten seinen Schützlingen. Nach einer Ecke kam Lilla Turanyi vielversprechend zum Abschluss, aber ihr Schuss wurde von einer Bremerin geblockt. Nur zwei weitere nennenswerte Gelegenheiten standen bis Spielende zu Buche.

Rund eine halbe Stunde war gespielt, als Zugang Eva van Deursen per Chip-Ball in Szene gesetzt wurde. Die Ballannahme gelang der Niederländerin zwar noch einigermaßen, doch ehe sie abschließen konnte, spitzelte eine Bremerin ihr den Ball vom Fuß. Die wohl beste Möglichkeit auf den Anschlusstreffer vergab schließlich eine Viertelstunde vor Schluss Caroline Siems, die nach einem feinen Zuspiel der eingewechselten Amira Arfaoui freistehend über das Tor zielte (74.).

Deutlich besser machten es die Gäste, die der de Pauw-Elf mit giftiger Verteidigung gekonnt den Schneid abkauften. Nach Ballgewinn zeigten sie sich entschlossen, gedankenschnell und sorgten mit ihren überfallartig vorgetragenen Kontern gegen eine ungeordnete Leverkusener Hintermannschaft immer wieder für Torgefahr. „Wir haben den Ball viel zu oft im falschen Moment verloren und das hat Bremen bestraft. Die Konter waren wirklich gut gespielt“, sagte der Bayer-Trainer.

Gleich nach zehn Minuten geriet sein Team durch einen dieser rasanten Gegenangriffe, den Maja Sternad entschlossen vollendete, in Rückstand. Noch schwieriger wurde die Ausgangslage durch das 0:2 – ebenfalls nach einem Konter – von Nina Lührßen (41.). Und Bremen ließ noch Möglichkeiten ungenutzt, die Führung auszubauen. Kurz vor der Pause bewahrte Keeperin Friederike Repohl ihr Team mit einer starken Reaktion vor einem weiteren Rückschlag. In der Schlussphase rettete die Latte für Bayer.

„Nach der Pause waren wir zwar besser und haben alles gegeben – aber es war einfach nicht genug“, kommentierte de Pauw die Bemühungen seines Teams, das dennoch im Vergleich für weniger Torgefahr sorgte als der Gegner. „Der Ball ist bei uns heute nicht gut gelaufen. Und dann immer diese Ballverluste. . .“, ärgerte sich der Trainer. Zu lange aufhalten will er sich mit dem Misserfolg jedoch nicht. „Wir dürfen jetzt nicht im Moment hängen bleiben. Klar fühlt sich das jetzt scheiße an. Aber wir müssen vorwärtsschauen und weitermachen“, gab er die Marschroute für diese Woche aus.

An deren Ende steht immerhin erneut ein Heimspiel für Bayers Frauen. Zum Rückrundenstart der Bundesliga empfangen die Leverkusenerinnen den Nachbarn MSV Duisburg im Ulrich-Haberland-Stadion. Dann wollen sie sich freilich deutlich besser präsentieren als gegen Werder. Gut gebrauchen könnten sie dafür Jill Bayings, deren erlittene Blessur kurz vor Abpfiff sich hoffentlich als nicht allzu schwerwiegend entpuppen wird.

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