Fußball, Frauen-Bundesliga Feifel sieht Trainingslager durchweg positiv

Leverkusen · Die Bundesliga-Fußballerinnen von Bayer Leverkusen haben zehn Tage auf Gran Canaria verbracht. Trainer Achim Feifel ist zufrieden mit den Fortschritten seiner Spielerinnen und lobt den Teamgeist.

 Juliane Wirtz (l.) und ihre Teamkolleginnen haben die zehn Tage auf Gran Canaria gut genutzt.

Juliane Wirtz (l.) und ihre Teamkolleginnen haben die zehn Tage auf Gran Canaria gut genutzt.

Foto: imago images/foto2press/Mirko Kappes via www.imago-images.de

An das schöne Wetter der Kanaren und die angenehmen Temperaturen um 20 Grad denken Bayers Fußballerinnen sicher gerne zurück. Am Samstag sind sie von ihrem zehntägigen Trainingslager auf Gran Canaria zurückgekehrt. Nun stehen sie wieder im trüben und kühlen Rheinland auf dem Trainingsplatz. Neben schönen Erinnerungen haben sie von der Urlaubsinsel auch einiges an Rüstzeug für den weiteren Saisonverlauf mitgebracht. „Ich bin sehr zufrieden. Die Bedingungen waren richtig gut. Diese zehn Tage haben uns ein gutes Stück weitergebracht“, ist Trainer Achim Feifel überzeugt.

Gefeilt haben er und sein Team mit den Leverkusenerinnen nicht nur an den Grundlagen im konditionellen und athletischen Bereich. Auf dem Programm standen auch zahlreiche fußballspezifische Einheiten – insbesondere für die Aspekte, in denen der Übungsleiter noch Steigerungspotenzial ausgemacht hat. Vorgenommen wurde sich mit hoher Belastungsintensität beispielsweise das Zweikampfverhalten. Den Fokus legte der Coach offensiv wie defensiv auf das Geschehen im Strafraum. „Denn da werden die Spiele entschieden“, betont Feifel. Reichlich Luft nach oben sieht er aber auch im Spielaufbau. „Da wollen wir uns weiterentwickeln.“

Der Trainer wünscht sich weniger lange Bälle nach vorne und mehr konstruktive Ansätze. Gearbeitet wurde darum an vertikalen Bällen zur Spielverlagerung, dem Flügelspiel und auch der besseren Einbindung sowie Mitwirkung der Verteidigung und des defensiven Mittelfelds am Offensivspiel.

Einheiten gab es auch für das Umschaltspiel nach Ballverlusten mit Gegenpressing und besserer Konterverhinderung – und nach Ballgewinnen mit mehr Tempo nach vorne. Das auf Gran Canaria Erlernte soll in den noch verbleibenden Einheiten bis zum ersten Pflichtspiel am 5. Februar in Essen vertieft werden. Ein Schwerpunkt liegt in dieser Woche zudem auf dem Verhalten bei Standardsituationen.

Auf einige seiner Spielerinnen wird Feifel dabei zunächst aber verzichten müssen. Von dem Quartett, das nicht am Trainingslager teilnehmen konnte, fallen Nina Brüggemann und Dina Blagojevic noch länger aus. Caroline Siems und Dora Zeller sollen über Individualtraining herangeführt werden. Bei ihnen besteht die Hoffnung, dass sie nächste Woche wieder ins Mannschaftsprogramm einsteigen können.

Von Verletzungssorgen blieb Bayer auch auf Gran Canria leider nicht verschont. Verena Wieder und Lilla Turanyi verpassten mit muskulären Problemen einen Teil der Einheiten. Gegen Ende mussten zudem Melissa Friedrich und Jessica Wich mit Rückenproblemen passen. Die Vier bestritten am Montag noch eine Sondereinheit und könnten schon Mitte der Woche wieder am vollen Programm teilnehmen.

Für etwas mehr Auswahl in der Zukunft soll Annika Enderle aus Bayers Reserve sorgen. Sie half schon Ende des Jahres mehrfach aus und gehört ab sofort fest zum Kader des Bundesliga-Teams. „Sie hat eine richtig gute Entwicklung genommen“, lobt Feifel den internen Neuzugang, der auch das Trainingslager schon mitgemacht hat.

Leichter fallen dürfte ihr die Eingewöhnung angesichts des großen Zusammenhalts im Team, der nach übereinstimmenden Berichten eine der Stärken der Leverkusenerinnen ist. Auch in diesem Bereich hat sich die gemeinsame Zeit in der Sonne ausgezahlt. „Der allgemeine Tenor war, dass der Teamgeist sich noch einmal verbessert hat und die Spielerinnen weiter zusammengewachsen sind“, sagt der Trainer.

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