Basketball Giants wollen Heimserie ausbauen

Leverkusen · Auswärts läuft es nicht rund für die Bayer Giants, doch durch ihre Heimstärke sind die ProA-Basketballer auf Play-off-Kurs. Am heutigen Donnerstag ist Hagen zu Gast, das das Hinspiel gewann und aufsteigende Tendenz im Kampf um die Play-offs zeigt.

 Giants-Kapitän Tim Schönborn lobt die Unterstützung der Fans.

Giants-Kapitän Tim Schönborn lobt die Unterstützung der Fans.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Lange hatten die Bayer Giants bei den Rostock Seawolves am Sieg geschnuppert und sogar im letzten Viertel noch mit acht Punkten geführt. Dann stellten die Gastgeber das Spiel auf den Kopf und schickten die Leverkusener Basketballer doch noch ohne Punkte zurück in die Farbenstadt. Ein solcher Verlauf scheint in der Ostermann-Arena kaum möglich zu sein. „Zu Hause spielen wir sehr selbstbewusst auf, und das liegt vor allem an der tollen Unterstützung der Zuschauer“, meint Tim Schönborn. Der Mannschaftskapitän setzt daher am heutigen Donnerstagabend um 19.30 Uhr gegen Phoenix Hagen erneut auf ein volles Haus.

Sollte auch Hagen die Ostermann-Arena nicht knacken, würde der Aufsteiger seine Serie auf zehn Heimsiege in Folge ausbauen und damit einen weiteren großen Schritt Richtung Play-off-Teilnahme machen. Achter muss die Truppe dafür in der 17-köpfigen Liga werden, derzeit rangiert sie auf dem fünften Rang. Thema ist dies bei den Giants noch nicht, da nach wie vor der Klassenerhalt das höchste Ziel ist. Der ist aber wohl nur noch theoretisch gefährdet.

Phoenix Hagen hingegen hatte sich die Play-offs nach dem zehnten Platz im vergangenen Jahr als Ziel gesetzt. Derzeit rangiert das Team aber nur auf dem zwölften Rang – mit aufsteigender Tendenz. Sieben ihrer vergangenen zehn Partien haben die Hagener gewonnen. Darunter war auch ein 99:81-Erfolg gegen Leverkusen im Hinspiel. „Da hat uns Hagen ziemlich weh getan und sehr stark aufgespielt. Vor allem die beiden Guards Kyle Leufroy und Jonathan Octeus haben jeden unserer Fehler eiskalt bestraft“, erinnert sich Giants-Coach Hansi Gnad. „Phoenix wird sicherlich hochmotiviert nach Leverkusen kommen. Das bedeutet für uns, dass wir hochkonzentriert in die Partie gehen müssen – ähnlich wie wir in Rostock aufgetreten sind.“

Denn trotz der Niederlage durfte der Trainer über weite Strecken mit seiner Mannschaft zufrieden sein. „Wir haben wenig Fehler gemacht und teamorientiert gespielt. Leider haben wir am Ende den Faden verloren, was uns den Erfolg gekostet hat“, erläutert Gnad. „Ich bin mir sicher, dass die Jungs aus dieser Begegnung lernen werden.“ Dass der 56-Jährige gegen Hagen auf ein besseres Ende für seine Mannschaft hofft, ist selbstverständlich.

Während die Rostocker zur Erreichung ihrer Ziele in letzter Sekunde auf dem Transfermarkt tätig geworden sind, ist in Hagen alles beim Alten geblieben. Der Kader ist ebenso stark wie ausgewogen, bringt dies nur nicht in jeder Partie aufs Parkett. Neben Octeus und Leufroy, die beide mehr als zwölf Punkte im Schnitt erzielen, treffen Joel-Sadu Aminu, Dominik Spohr und Adam Pechacek hochprozentig. Dazu kommt der starke Niklas Geske nach einer Verletzung langsam wieder in Schwung.

Dass die Chancen der Giants in der Ostermann-Arena am Donnerstag gut stehen, beweist die Bilanz. Aber auch zwei Tage später dürfen die Leverkusener auf Punkte hoffen. Am Samstagabend bestreitet die Mannschaft ihr nächstes Auswärts­spiel. Es geht nach Quakenbrück, die dort ansässigen Artland Dragons haben erst siebenmal gewonnen und kämpfen so gegen den Abstieg. Zuletzt ließ die Mannschaft aber durch Heimsiege gegen die Eisbären Bremerhaven und Science City Jena aufhorchen – den Zweiten und Dritten der ProA-Tabelle.

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