Fußball Bayer-Frauen spielen um 4000 Euro Prämie

Leverkusen · Gerade mal so viel zahlt der DFB dem Fußball-Bundesligisten, wenn er heute beim GSV Moers das Achtelfinale im DFB-Pokal erreicht.

Nach dem Erfolg der Werkself auf der Bielefelder Alm wollen Bayers Fußballerinnen nun nachziehen und heute mit einem Sieg bei Regionalligisten GSV 1910 Moers ebenfalls ins Achtelfinale des DFB-Pokals einziehen. Während den Klub jedoch für das 2:0 unter der Woche allein an DFB-Prämien satte 531 000 Euro erwarten, geht es bei den Frauen nur um eine kleine Aufwandsentschädigung: 4000 Euro Prämie überweist der Verband nach Leverkusen, wenn das Team von Trainer Thomas Obliers die Pflichtaufgabe am Niederrhein meistert.

Angesichts des Klassenunterschieds wäre alles andere als ein deutlicher Bayer-Sieg eine Riesenblamage für den aktuellen Zweiten des Bundesligaklassements. Unterschätzen werden die Leverkusenerinnen – so betonen sie unisono – den Gegner jedoch keinesfalls. " Wir werden unsere Aufgabe hochkonzentriert angehen", verspricht etwa Mittelfeldspielerin Kathrin Hendrich. Auch Obliers verlangt volle Konzentration – und hat darum alle Beschäftigung mit den folgenden Ligaspielen (darunter die Partie beim 1. FFC Frankfurt am 5. Oktober, die live auf Eurosport übertragen wird) untersagt.

Für Obliers und die Bayer-Frauen gibt es ein Wiedersehen mit einem Bekannten. Bis vor drei Monaten war Friedel Baumann noch Co-Trainer bei Bayer. Jetzt trägt er die Verantwortung für die "Gräfinnen", wie das GSV-Team genannt wird. "Das sind die kleinen Geschichten, die auch nur der Fußball schreiben kann", sagte dieser, und er gesteht, nicht ohne Emotionen in die Partie gegen seinen Ex-Klub zu gehen.

Egal, in welcher Formation Baumann die Leverkusenerinnen im Vorfeld erwartet hat: Ein Bayer-Team ohne Marith Prießen hat er sich sicherlich nicht vorgestellt. Doch das Abwehr-Ass muss passen. Ein Muskelfaserriss führt zu mehreren Wochen Zwangspause. Auf dem Wege der Besserung oder im Aufbautraining sind Lisa Schwab, Laura Leluschko, Marina Hegering und auch die am Knie operierte Claudia Götte. Für einen Einsatz kommt es jedoch selbst für Schwab und Leluschko, die am nächsten dran scheinen, zu früh. Zarte Chancen auf ein Mitwirken gibt es immerhin bei Venus El Kassem und Carolin Simon, die beide unter der Woche wegen eines grippalen Infekts pausieren mussten. Doch über Personalien mag Obliers ohnehin nicht diskutieren. Zu Recht, denn bei einem Team, dass sich normalerweise mit Bayers Reserve in der Liga misst, muss es – egal in welcher Besetzung – zu einem klaren Sieg reichen.

(kre)
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