Lokalsport Bayer-Frauen: nach Obliers verlängern vier Stammkräfte

Leverkusen · Lange überlegen musste Thomas Obliers nicht - weder über seine Vertragsverlängerung bei Bayers Fußballerinnen, noch über die Frage nach den Gründen: "Die Arbeit macht mir Spaß. Ich fühle mich sauwohl hier", betont der Trainer.

Dass ein hoher Etat und dazu passende Ambitionen in Leverkusen fehlen, sei "kein Problem". Er genieße es, junge Spielerinnen zu entwickeln. "Dass von acht Abgängen in den letzten Jahren sechs zu Top-Vereinen gegangen sind, heißt auch, dass wir gute Arbeit machen", betont er.

Turid Knaak, Rebecca Knaak, Jessica Wich und Merle Barth werden den Trainer auf seinem Weg begleiten. Die vier Stammkräfte spielen auch in der nächsten Saison in Leverkusen. Bayer unter Thomas Obliers stellt traditionell das jüngste oder eines der jüngsten Teams der Liga. Das birgt auch Risiken, weil die Talente in der Regel etwas Zeit für die Eingewöhnung benötigen. Diese Erfahrung teilen die Leverkusenerinnen in dieser Saison mit dem Aufsteiger SV Werder Bremen, der eine ähnlich junge Elf aufbieten kann. Weil Bayer ähnlich wie Werder erst in der zweiten Saisonhälfte in Schwung gekommen ist, wird das Duell mit den Hansestädterinnen morgen (14 Uhr, Ulrich-Haberland-Stadion) ein Kellerduell.

Bei fünf Punkten Vorsprung auf den SVW will Obliers nur von einer "sehr wichtigen" Partie sprechen, nicht aber von einem "Endspiel" um den Klassenerhalt für Bayer 04. Bei den Gegnern sehe das schon anders aus: "Wenn die verlieren, ist es vorbei", sagt er. Obliers ist davon überzeugt, dass es trotz des überraschenden Siegs der Bremerinnen gegen Sand genau so kommt. "Wir sind alle richtig heiß auf Bremen. Ich gehe davon aus, dass wir gewinnen", versichert er.

Das 0:2 beim Champions-League-Halbfinalisten Wolfsburg dient als Mutmacher. Vom Ergebnis lässt es sich nicht ablesen, aber Leverkusen bot eine überzeugende Leistung gegen den Favoriten. Die Abwehr um die beiden Innenverteidigerinnen Marina Hegering und Annike Krahn ließ nicht viel mehr als die beiden genutzten Torchancen zu. Einzig nach vorne hätte sich der Trainer "ein wenig mehr Mut" gewünscht. Den fordert er nun gegen die Bremerinnen. Sein Team will mit einem Sieg endgültig für klare Verhältnisse im Ringen um Platz zehn sorgen.

(kre)
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