Frauenfußball Bayers Fußballerinnen haben wieder Abstiegssorgen

Leverkusen · Bereits nach 18 Minuten kassieren Bayers Bundesliga-Fußballerinnen beim SC Sand den am Ende entscheidenden Treffer zum 0:1 – es ist die dritte Niederlage im dritten Spiel 2020. „In vielen Situationen haben wir taktisch nicht gut verteidigt, insgesamt waren wir einfach zu passiv“, kritisierte Trainer Achim Feifel. Nach der Pause wurde es besser, ein Tor gelang aber nicht.

 Ivana Rudelic vergab zwei gute Chancen für Bayer.

Ivana Rudelic vergab zwei gute Chancen für Bayer.

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Bayers Fußballerinnen müssen mindestens noch bis Ende des Monats auf den ersten Punktgewinn im neuen Jahr warten. Vor der anstehenden Liga-Pause verlor das Team von Trainer Achim Feifel auch den dritten Anlauf 2020: Durch das 0:1 (0:1) beim SC Sand ist der Tabellennachbar nun exakt die sechs Punkte voraus, die er in den Duellen mit Bayer geholt hat.

Die Gäste vom Rhein müssen sich nach der verkorksten Dienstreise vorwerfen lassen, die selbst gesteckten Ziele für die Partie nicht nur in Bezug auf das Ergebnis verfehlt zu haben. Feifel wünschte sich, möglichst nicht in Rückstand zu gehen und forderte eine konsequente Abwehrarbeit bereits im ersten Durchgang – und wurde gleich doppelt enttäuscht. Zunächst erzielte Dina Blagojevic früh den Treffer, der am Ende den Ausschlag gab (18.). Und auch ansonsten enttäuschte Bayer im ersten Durchgang. Die Gäste standen lange nicht so kompakt, wie sie sich das vorgenommen haben. „In vielen Situationen haben wir taktisch nicht gut verteidigt, insgesamt waren wir einfach zu passiv“, kritisierte der Trainer.

Nach dem Seitenwechsel lief es (wie schon im Hinspiel) erheblich besser – allerdings wie damals auch schon ohne Auswirkungen auf den Spielstand. Und das hatte in allererster Linie auch mit dem schlampigen Umgang mit den durchaus vorhandenen Torchancen zu tun. Die beste Möglichkeit in einer insgesamt chancenarmen ersten Hälfte vergab (noch vor Sands Führungstreffer) Milena Nikolic. Sie tauchte frei von SCS-Keeperin Charlotte Voll auf, brachte die Torfrau jedoch mit ihrem harmlosen Versuch nicht einmal ansatzweise in Verlegenheit.

Sturmkollegin Ivana Rudelic machte es in Hälfte zwei in ähnlich aussichtsreicher Situation nicht besser: Frei vor dem Tor entschied sie sich für einen Querpass, statt selbst den Abschluss zu suchen. Als sie das dann wenig später frei im Strafraum nachholte, scheiterte sie mit ihrem Versuch an Vollmann. „Wir konnten das Spiel nach der Pause kontrollieren. Das war insgesamt besser. Aber wir haben daraus kein Kapital geschlagen und deshalb verdient verloren“, gab Feifel unumwunden zu.

Die Niederlage lässt die Sorgen um den Klassenerhalt wieder wachsen – zumal der erste Verfolger MSV Duisburg durch das Remis gegen den FC Bayern den Rückstand auf vier Zähler verkürzt hat und noch ein Nachholspiel hat. Die Zebras sind pikanterweise der nächste Gegner der Leverkusenerinnen in der Liga. Vor dem Nachbarschaftsduell am 29. März steht für Bayer nach der Länderspielpause aber erst einmal das Viertelfinale im DFB-Pokal an. Dort ist am 21. März Hoffenheim zu Gast.

Bayer: Klink – Vinken, Barth, Meier, Sahlmann – Uebach (79. Jessen), Wirtz, Wich (79. Reger), Kerschowski - Rudelic (79. Göransson), Nikolic.

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