Vor dem Bundesliga-Start Bayers Fußballerinnen fehlen Gegner

Leverkusen · Durch die Coronavirus-Pandemie mussten zwei Testspiele der Bundesliga-Frauen von Bayer 04 Leverkusen abgesagt werden. Immerhin konnte sich das Team von Trainer Achim Feifel in einem Trainingslager besser kennenlernen und entwickeln.

 Trainer Achim Feifel verzweifelt an geplatzten Testspielen.

Trainer Achim Feifel verzweifelt an geplatzten Testspielen.

Foto: Mark Bohla

Nächste Woche Sonntag starten Bayers Fußballerinnen in die neue Spielzeit. Dementsprechend froh war Coach Achim Feifel über das erfolgreiche Trainingslager nun am Wiesensee. Die Woche im Lindner-Hotel in Westerburg nutzte der Trainer nicht nur für Einheiten im athletischen und spieltaktischen Bereich. Angesichts der vielen Zugänge ließen er und das Funktionsteam den Spielerinnen auch viel Raum, sich besser kennen zu lernen.

Einerseits gab es reichlich Freizeit, die die Leverkusenerinnen besonders gerne für Spikeball-Duelle und Brettspiele nutzen. Und andererseits hatte das Funktionsteam verschiedene Aktivitäten vorbereitet, darunter einen Neun-Kilometer-Spaziergang („in flottem Tempo“) im Westerwald und ein Spiel nach dem Vorbild der TV-Sendung „Schlag den Star“. Der Kader wurde dazu in zwei Teams aufgeteilt, die sich in verschiedenen Spielen messen mussten. Dabei waren je nach Aufgabe sportliche Qualität und Geschicklichkeit ebenso gefragt wie Wissen. „Aber vor allem ging es natürlich um den Spaß“, betonte Feifel. Und der kam bei Herausforderungen wie dem Rennen über einen Hindernisparcours mit Wasserrutsche natürlich nicht zu kurz. „Die Stimmung war insgesamt sehr gut, und wir haben in allen Bereichen Fortschritte gemacht. Die Gruppe wächst immer besser zusammen, und sportlich sind wir auch einen guten Schritt weitergekommen“, verriet der Trainer.

Bei aller Freude über die Entwicklung seiner Schützlinge trübte die Absage des Tests gegen Standard Lüttich seine Laune jedoch erheblich. Der Gegner stammt aus einem belgischen Corona-Risikogebiet und durfte darum nicht einreisen. Durch den großen Kader konnte Feifel seine Schützlinge zwar stattdessen zum Spiel untereinander (im Stadion mit Trikot und Schiedsrichter) bitten. Die Partie mit zwei bunt gemischten Mannschaften lieferte auch durchaus einige Erkenntnisse. „Aber ein echter Ersatz für ein Testspiel ist das natürlich nicht“, ärgerte sich der Trainer. Und gleich nach der Rückkehr an den Rhein musste er die nächste Absage verdauen. Auch der Test gegen Eindhoven fällt der Pandemie zum Opfer. Der niederländische Meister sagte wegen Corona-Fällen im Kader ab.

Damit stehen nach dem Umbruch weiter nur die frühe Partie gegen die eigene Reserve und das wegen eines Gewitters vorzeitig abgebrochene Spiel gegen den Zweitligisten Köln. „Das ist ein echtes Problem“, kommentierte Feifel die geplatzten Termine. Er will sich nun bemühen, kurzfristig noch einen namhaften Gegner für eine Generalprobe für den Ligastart nächste Woche beim SC Freiburg zu finden. Aber die Chancen darauf stehen vergleichsweise schlecht.

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