Jugendfußball Saison von Bayers U19 ist kaum noch zu retten

Leverkusen · Markus von Ahlen, Trainer von Bayer Leverkusens U19, ist skeptisch, dass die Jugend-Bundesliga die Spielzeit noch vor Beginn der Sommerferien beenden kann. Nachwuchstalent Florian Wirtz trainiert ab Sommer bei den Profis mit.

 Bayer-Talent Florian Wirtz schirmt den Ball ab.

Bayer-Talent Florian Wirtz schirmt den Ball ab.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Während die Profis von Bayer 04 zumindest wieder in kleinen Gruppen von bis zu fünf Spielern trainieren können, ruht der Ball bei der U19 noch immer. Die Sportstätten sind nach wie vor gesperrt und die Nachwuchstalente müssen sich mit individuellen Trainingsplänen begnügen.

Um ein wenig Abwechslung in den Alltag der Fußball-Talente zu bringen, stellte Athletikcoach Kai Braun jüngst eine Online-Trainingseinheit auf die Beine. Gemeinsam mit Daggi Meiss, Kurstrainerin beim TSV Bayer 04, entwickelte Braun ein 45-minütiges Workout, an dem 40 Spieler aus der U19 und der U17 von zu Hause aus teilnahmen. Darüber hinaus bekommen die Spieler vom Trainerteam regelmäßig Analyseaufgaben per Video zu bestimmten Themen gestellt.

Langweilig wird den Talenten der Werkself momentan ohnehin nicht. Einige Spieler stehen kurz vor ihrem schulischen Abschluss und können die freie Zeit nutzen, um für ihre Abschlussprüfungen zu lernen, berichtet Trainer Markus von Ahlen. Diese finden – anders als die Bundesliga-Saison der Junioren – definitiv statt. Während bei den Profis über eine Wiederaufnahme des Spielbetriebs im Mai diskutiert wird, gibt es bei den Junioren noch keine klaren Aussagen. Der Deutsche-Fußball-Bund hat alle Spiele bis auf weiteres abgesagt. Falls der Spielbetrieb wieder aufgenommen werden sollte, bekommen die Vereine 14 Tage vorher Bescheid.

„Wir haben noch sechs Ligaspiele und möglicherweise noch vier Partien im Verbandspokal. Bis zu den Schulferien müsste die Saison allerdings durchgespielt werden“, sagt von Ahlen. „Dementsprechend sollten wir spätestens Mitte Mai starten, um die Saison überhaupt beenden zu können.“ Allerdings: „Ich halte es höchstens bei einem Start Mitte Mai und unter anderen Rahmenbedingungen für realistisch. Allerdings glaube ich nicht, dass das möglich sein wird“, sagt der 49-Jährige.

Schwung kam derweil in die Personalie Florian Wirtz. Anfang März durfte der im Winter aus Köln gekommene Mittelfeldspieler zum ersten Mal bei den Profis trainieren. Das soll künftig ein Dauerzustand sein, denn inzwischen hat Bayers Sportdirektor Simon Rolfes bestätigt, dass das Talent mit Beginn der Vorbereitung auf die kommende Spielzeit regelmäßig beim Team von Trainer Peter Bosz trainieren werde. Anfang Mai feiert U19-Spieler Wirtz seinen 17. Geburtstag.

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