Fußball, Frauen-Bundesliga Tanaka verstärkt Fußballerinnen

Leverkusen · Die japanische Nationalspielerin Mina Tanaka wechselt zu den Leverkusener Bundesliga-Fußballerinnen. Die technisch starke Stürmerin kommt auf Leihbasis.

 Leverkusens Dora Zeller (am Ball) sucht einen Weg vorbei an Bocholts Torfrau Lara Wigger.

Leverkusens Dora Zeller (am Ball) sucht einen Weg vorbei an Bocholts Torfrau Lara Wigger.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Kurz vor Ende des Transferfensters haben Bayers Fußballerinnen zugeschlagen und eine namhafte Verstärkung für den Sturm verpflichtet. Die Leverkusenerinnen sicherten sich für die verbleibenden zehn Bundesliga-Spieltage die Dienste von Mina Tanaka vom japanischen Erstligisten INAC Kobe Leonessa. Die Leihe der Nationalspielerin und Asienmeisterin von 2018 sorgte für zufriedene Gesichter rund um das Leistungszentrum Kurtekotten, wo die technisch starke Angreiferin nach zwei negativen Corona-Test am Montag erstmals am Mannschaftstraining teilnahm.

Möglich geworden war der Coup auch deshalb, weil die japanische Liga pausiert und die Spielzeit in einer dann neuen Superliga erst im Herbst beginnen wird. Nach einer Anfrage des Beraters nahm Bayer zügig Kontakt auf. „Toll, dass es dann auch geklappt hat“, betont Coach Achim Feifel, der die guten Eindrücke aus dem Video-Studium nach den ersten Eindrücken vor Ort bestätigt sieht. Tanaka ist aber nicht nur willkommener Ersatz für Ivana Rudelic (zurück zum FC Bayern), sondern könnte das Leverkusener Offensivspiel auch um eine neue Dimension bereichern. „Sie ist eine technisch sehr starke, quirlige Stürmerin, die auch im Strafraum unter Druck gute Lösungen findet und weiß, wo das Tor steht“, sagt Feifel.

Das hat die Neu-Leverkusenerin bereits eindrucksvoll unter Beweis gestellt. In der japanischen Liga war sie von 2016 bis 2019 jeweils Top-Scorerin, wurde sechs Mal in Folge Stürmerin des Jahres und wurde 2018 und 2019 zur Spielerin des Jahres gewählt. Nach Erfolgen im Nachwuchsbereich (U17-Vizeweltmeisterin 2010, U20-WM-Dritte) ist sie seit 2013 fester Bestandteil der japanischen Nationalmannschaft, mit der sie 2018 Asienmeister wurde.

Spielberechtigt wäre der Zugang zum Wiedereinstieg in die Punktspielrunde am Sonntag zwar, aber vermutlich kommt diese Partie noch etwas früh. Schließlich hatte sie bislang kaum Zeit, die neuen Teamkolleginnen und die Spielweise des Tabellenfünften kennen zu lernen. „Sie passt nicht nur spielerisch, sondern auch menschlich gut rein“, ist der Trainer überzeugt. Auch Tanaka hält den Wechsel freilich für eine gute Entscheidung. „Ich freue mich sehr und es erfüllt mich mit Stolz, künftig für Bayer 04 auflaufen zu dürfen. Diese Herausforderung nehme ich gerne an“, versicherte sie.

Auch ohne die Japanerin zeigte sich die Feifel-Elf im letzten Test vor dem Start in Torlaune und besiegte den Zweitligisten Borussia Bocholt deutlich. Beim 7:0 (3:0) war neben Verena Wieder (11.), Dorá Zeller (35./40.), Gianna Rackow (60./83.) und Henrietta Csiszár (60.) auch die junge Sofie Zdebel (73.) erfolgreich. Ihr erstes Tor für Bayers Frauen war gleich ein besonders sehenswertes per Volleyschuss.

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