Wie bei Vorgänger Jonas Boldt Herrlich will Rolfes auf die Bank setzen

Leverkusen · Heiko Herrlich wünscht sich den neuen Sportdirektor auch bei den Spielen an seiner Seite. Noch steht eine Entscheidung allerdings aus. Am Donnerstag empfängt Bayer 04 in der Europa League Ludogorez Rasgrad.

Das ist Jonas Boldt
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Das ist Jonas Boldt

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Foto: KSMediaNet

Heiko Herrlich hat sich nach der Verpflichtung von Simon Rolfes positiv über den neuen Sportdirektor geäußert. „Er hat hier viele Jahre gespielt. Ich habe mit dem einen oder anderen Spieler gesprochen: Sie freuen sich alle darauf. Es ist eine sehr positive Entscheidung", sagte Herrlich. Sein Befürworten der Rolfes-Verpflichtung will er aber nicht als Kritik am zurückgetretenen Jonas Boldt verstehen. „Das soll jetzt nicht so bewertet werden, dass ich gegen Jonas wäre. Ich habe großen Respekt vor seiner Leistung", sagte Herrlich. Er rechne Boldt hoch an, dass dieser ihn in den vergangenen Wochen schon früh über seine Abschiedspläne informiert habe. „Ich wünsche ihm alles Gute.“

Ob Rolfes wie sein Vorgänger künftig neben Herrlich auf der Bayer-Bank Platz nehmen wird, ließ der Trainer offen. „Wir haben erste Gespräche darüber geführt“, sagte er. „Ich bin da offen und freue mich über jede Unterstützung.“ Die Tendenz sei aber positiv, betonte Herrlich. „Ich denke, es ist immer gut, wenn man zusätzlich den Sportdirektor an seiner Seite hat.“

Hinter dem Werksklub liegen aufregende Tage. Der plötzliche Abschied von Sportdirektor Jonas Boldt, die Vorstellung seines Nachfolgers Simon Rolfes sowie der angekündigte, schrittweise Rückzug von Sportgeschäftsführer Rudi Völler haben Bayer 04 zuletzt in den Fokus des bundesweiten Interesses gerückt. In Leverkusen ist man angesichts von noch sieben Pflichtspielen bis Weihnachten daher bemüht, den Blick wieder auf die bevorstehenden Partien zu lenken. Und der Alltag ruft bereits: Schon am Donnerstag empfängt das Team von Trainer Heiko Herrlich Ludogorez Rasgrad in der BayArena (18.55 Uhr).

Auch wenn die Werkself das Weiterkommen in der Europa League bereits gesichert hat, hofft der 46-Jährige auf ein weiteres Erfolgserlebnis gegen die Bulgaren. „Unser Ziel ist der Gruppensieg. Daran ändert auch nicht, dass wir bereits eine Runde weiter sind“, sagte Herrlich. Nach dem 3:2-Erfolg im Hinspiel will der Coach der Werkself für das zweite Aufeinandertreffen vor allem Spielern aus der zweiten Reihe eine Chance geben. „Jeder, der im Kader ist, muss den Anspruch haben, Stammspieler zu werden, kann sich anbieten und beweisen.“ Als positive Beispiele für Profis, die ihre Chancen zuletzt genutzten haben, nennt Herrlich Karim Bellarabi und Aleksandar Dragovic.

Das ist Simon Rolfes
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Foto: dpa, Daniel Naupold

Sie dürften gegen den Serienmeister aus Bulgarien ebenso von Beginn an auflaufen wie Leon Bailey. Der Jamaikaner habe in den vergangenen beiden Wochen „sehr gut trainiert“, betonte Herrlich. Schon beim 2:0 gegen Stuttgart habe er den 21-jährigen Flügelstürmer, der bislang eine schwache Saison spielt, einwechseln wollen, was aufgrund mehrerer angeschlagener Spieler aber nicht funktioniert habe. Herrlich: „Jetzt kann er sich am Donnerstag anbieten.“

Lars Bender, der am Dienstag nach einem Schlag auf den Fuß das Training abbrechen musste, wird in der Begegnung am Donnerstag wohl ebenso geschont wie Tin Jedvaj. Der Kroate sei nach der Länderspielreise zuletzt noch etwas erschöpft und klage laut Herrlich über leichte muskuläre Probleme.

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