Frauenfußball Großkader für Bayers Fußballerinnen

Leverkusen · In Lilla Turanyi hat Bundesligist Bayer 04 Leverkusen eine dritte ungarische Nationalspielerin verpflichtet, Trainer Achim Feifel kann nun aus 30 Spielerinnen wählen. Diesmal soll es nicht so knapp werden im Kampf um den Klassenerhalt wie in der Vorsaison.

 Trainer Achim Feifel kann aus 30 Spielerinnen bei Bayer 04 wählen.

Trainer Achim Feifel kann aus 30 Spielerinnen bei Bayer 04 wählen.

Foto: imago images / foto2press/Manfred Heyne;via www.imago-images.de

Mit ungarischen Nationalspielerinnen hat Achim Feifel fußballerisch beste Erfahrungen gemacht. In Lilla Turanyi steht dem Trainer von Bayers Bundesliga-Frauen in der kommenden Spielzeit nun eine weitere, bereits die dritte, magyarische Auswahlkraft zur Verfügung. Die Chancen stehen gut, dass die 21-jährige Innenverteidigerin bei den Leverkusenerinnen eine ähnlich gute Rolle spielen wird wie bereits ihre Nationalmannschaftskolleginnen Henrietta Csiszár und Dóra Zeller, die in der vergangenen Saison 25 beziehungsweise 22 Pflichtspiele im Leverkusener Trikot bestritten.

Turanyis künftiger Trainer hält jedenfalls große Stücke auf die Abwehrspielerin, die vom ungarischen Vizemeister MTK Hungária Budapest kommt. „Sie bringt wichtige Fähigkeiten mit, die für ihre Position wichtig sind. Lilla ist eine zweikampfstarke Spielerin mit sehr guter Spielantizipation und einem guten Timing bei Standardsituationen“, betont Feifel und freut sich auch über die ausgesprochene Siegermentalität der jungen Magyarin. Der gegenwärtige Leistungsstand macht die Ungarin seiner Einschätzung nach also bereits zu einem echten Gewinn. Für die Zukunft erhofft er sich bei konsequenter Weiterentwicklung sogar noch mehr. „Wir sind von ihrem Potenzial absolut überzeugt“, sagt Feifel.

Dem Übungsleiter steht nach nun schon elf Zugängen bei nur sieben Abgängen (davon bleibt Antonia Göransson dem Klub als Spielerin der Reserve erhalten) einer der größten Kader der Liga zur Verfügung. Auf 30 Spielerinnen ist der mittlerweile angewachsen. Das dürfte die Reaktion auf die beispiellose Verletzungsmisere während der vergangenen Spielzeit sein, als Feifel phasenweise auf bis zu elf seiner Schützlinge verzichten musste. Auch während der Vorbereitung wird er nicht ganz aus dem Vollen schöpfen können. Sogar einige Monate dürfte es noch dauern, bis Pauline Wimmer und Zugang Verena Wieder wieder fit sind. Beide zogen sich in der vergangenen Saison einen Kreuzbandriss zu.

Damit sind sie ganz sicher kein Thema für den Start der neuen Spielzeit, für die nun auch der Spielplan veröffentlicht wurde. Zum Auftakt darf Bayer am ersten September-Wochenende beim neuen Lieblingsgegner SC Freiburg antreten, gegen den Leverkusen in der vergangenen Runde vier seiner 17 Punkte holte. Zum ersten Heimspiel empfängt die Feifel-Elf eine Woche darauf den Nachbarn MSV Duisburg, der sich wie sie erst am letzten Spieltag und ähnlich knapp den Klassenerhalt sicherte.

Neun Punkte gegen die beiden Aufsteiger bildeten am Ende die Basis für den Klassenerhalt der Leverkusenerinnen. Zwar wollen sie es in der neuen Spielzeit, die mit einem Spiel beim SC Sand enden wird, nicht wieder so knapp werden lassen. Aber Zähler gegen die Liga-Neulinge sind dafür natürlich fest eingeplant. Am zweiten Oktober-Wochenende empfängt Bayer 04 den SV Werder Bremen. Mitte November geht es dann zum Auswärtsspiel beim zweiten Aufsteiger SV Meppen.

Zugänge: Nina Brüggemann (SGS Essen), Sylwia Matysik (GKS Górnik Leczna), Lara Marti (FC Basel), Verena Wieder (SC Freiburg, Chiara Bücher (SC Bad Neuenahr U17), Viktoria Pinther (SC Sand), Kristin Kögel (FC Bayern II), Lilla Turanyi (MTK Hungária Budapest), Selina Garofalo (eigene Reserve), Joyce Prabel, Sofie Zdebel (beide eigene U17).
Abgänge: Lena Uebach, Merle Barth (beide Turbine Postdam), Laura Sieger (SV Meppen), Katharina Prinz (1. FFC Recklinghausen), Saskai Meier (Ziel unbekannt), Karoline Heinze (Karriereende), Antonia Göransson (eigene Reserve).

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