Fußball, Frauen-Bundesliga Bayers Frauen wollen die Derby-Revanche

Leverkusen · An diesem Sonntag gastieren die von Achim Feifel trainierten Bundesliga-Fußballerinnen von Bayer 04 Leverkusen beim Lokalrivalen 1. FC Köln.

 Leverkusens Torhüterin Anna Klink – hier im Duell mit einer Kölnerin – hat ihren Vertrag unter dem Bayer-Kreuz um zwei Jahre verlängert. 

Leverkusens Torhüterin Anna Klink – hier im Duell mit einer Kölnerin – hat ihren Vertrag unter dem Bayer-Kreuz um zwei Jahre verlängert. 

Foto: imago images/foto2press/Manfred Heyne via www.imago-images.de

Achim Feifel ist schon voller Vorfreude. Nach zwei Spieltagen mit Corona-Infektion in häuslicher Quarantäne – samt mittelschwerer Symptome – darf der Trainer von Bayers Bundsliga-Fußballerinnen pünktlich zum Derby am Sonntag beim 1. FC Köln (13 Uhr, Frank-Kremer-Stadion) wieder auf der Leverkusener Bank Platz nehmen.

Das Nachbarschaftsduell bringt von sich aus schon einen gewissen Prickelfaktor mit sich. „Solche Spiele haben immer einen ganz eigenen Reiz“, versichert der Fußballlehrer. Er und seine Schützlinge haben sich viel vorgenommen. Einerseits haben sie mit dem FC nach dem bitteren 3:4 im Hinspiel noch eine Rechnung offen. Überdies steht nach dem Abrutschen auf Rang sieben vor einer Woche auch die neue Platzierung auf dem Spiel. Denn wie der letzte Gegner Freiburg könnten die Domstädterinnen ebenfalls mit einem Sieg an der Feifel-Elf vorbeiziehen.

Die letzten Auftritte sollen für das Derby als Mahnung dienen. „In unserem Negativlauf reicht eine gute Halbzeit einfach nicht aus. Wir müssen 90 Minuten hellwach sein, wenn wir Erfolg haben wollen“, betont Feifel. Denn aktuell würden Fehler meist postwendend bestraft. Und derlei möchte er gerade gegen den Nachbarn selbstredend vermeiden.

Zusätzliches Lehrstück für seine Schützlinge könnte auch das Hinspiel sein. Da verschliefen die Leverkusenerinnen den Start und lagen kurz nach der Pause bereits 0:3 hinten. Erst danach kämpften sie sich in das Spiel und hätten mit ihrer Aufholjagd beinahe Erfolg gehabt, konnten auf 2:3 und 3:4 verkürzen und schienen drauf und dran, auszugleichen, als der Schlusspfiff die Kölnerinnen erlöste.

Die Niederlage war im Nachhinein so etwas wie ein Wendepunkt in der Saison der Leverkusenerinnen. In die Partie waren sie mit fünf Siegen aus sechs Spielen als Tabellenzweiter gegangen. Inklusive der Niederlage gegen Köln haben sie seitdem von elf Ligaspielen nur noch eines für sich entschieden: gegen den Abstiegskandidaten Jena.

Umso wertvoller wäre auch für die Gemütsverfassung nun ein Erfolg in der Domstadt. Aber auf zwei Positionen ist die Personaldecke derzeit besonders dünn. Mit Lara Marti, Sylwia Matysik und nun auch noch Henrike Sahlmann (Trainingsrückstand nach Corona-Infektion) fehlen gleich drei Kandidatinnen für die defensiven Außenpositionen. Und in der Offensive gibt es nach dem Kreuzbandriss von Verena Wieder kurzfristig einen zweiten namhaften Ausfall zu beklagen. Torjägerin Milena Nikolic muss nach einem positiven Corona-Test passen. „Jetzt müssen sich im Angriff eben andere beweisen“, fordert Feifel. Er denkt dabei neben Dora Zeller insbesondere an Irina Pando, die zuletzt gegen Freiburg getroffen hatte. Komplettiert wird das Lazarett durch Dina Blagojevic.

Wieder im Kader stehen dafür nach überstandener Corona-Infektion Julia Pollok, Lisanne Gräwe und Sofie Zdebel. Sie gehörten wie Nina Brüggemann, Jessica Wich und Winterzugang Vildan Kardesler schon vergangene Woche wieder zum Aufgebot.

Während die Saison auf die Zielgerade einbiegt, läuft die Kaderplanung für die neue Spielzeit auf Hochtouren. Nun wurde auch mit Anna Klink Einigkeit erzielt. Die Keeperin, die schon als Nachwuchsspielerin kam und mittlerweile im 13. Jahr das Bayer-Trikot trägt, verlängerte ihren Vertrag um zwei weitere Jahre. „Der Klub ist für mich wie eine zweite Familie. Ich freue mich jeden Tag, hierherkommen zu dürfen“, kommentierte Klink die Entscheidung.

Diese Freude ließe sich für den Wochenstart mit einem Derbysieg am Sonntag sicher noch einmal deutlich steigern.

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