Niederlage im Derby Fußballerinnen treffen drei Mal in Köln und verlieren trotzdem

Leverkusen · Das Team von Trainer Achim Feifel muss sich dem ewigen Rivalen in der Nachbarstadt 3:4 geschlagen geben – und gerät wieder in den Abstiegskampf.

 Bayers Dora Zeller erzielte in vorbildlicher Schusshaltung den Anschlusstreffer zum 1:2 aus Leverkusener Sicht.

Bayers Dora Zeller erzielte in vorbildlicher Schusshaltung den Anschlusstreffer zum 1:2 aus Leverkusener Sicht.

Foto: imago images/foto2press/Mirko Kappes via www.imago-images.de

Diese Niederlage tut nicht nur wegen der rheinischen Rivalität besonders weh, sondern auch tabellarisch. Bayers Fußballerinnen verloren das Derby beim 1. FC Köln und verpassten damit die Chance, den Puffer auf die Abstiegsplätze zu vergrößern. Nach dem 3:4 (0:2) im Südstadion liegen sie nun noch drei Zähler vor dem neuen Vorletzten Duisburg – und nur noch zwei Zähler vor dem Nachbarn aus der Domstadt.

Just die Qualitäten, die sie zuletzt zu Erfolgen gegen Jena und im Pokal in Frankfurt geführt hatten, ließen die Leverkusenerinnen diesmal vermissen. Insbesondere verpatzten sie den Start des Derbys. Das lag einerseits daran, dass sie den Kampf längst nicht so gut annahmen wie der Gegner, und andererseits an ihrem schludrigen Umgang mit den sich dennoch bietenden Gelegenheiten. Gleich drei Großchancen ließen sie alleine in der ersten Viertelstunde liegen. Stattdessen traf der FC. Karoline Kohr erzielte den Führungstreffer für die Gastgeberinnen (20.). Eine knappe Viertelstunde später erhöhte die Ex-Leverkusenerin Eunice Beckmann per Handelfmeter auf 2:0 (34.).

Bayer erzielte zwar gleich dreimal der Anschlusstreffer. Doch der Ausgleich mochte einfach nicht gelingen. Denn Köln fand stets die richtigen Antworten. Acht Minuten nach Dora Zellers Treffer (61.) stellte Lucia Ondrusova den alten Abstand wieder her. Nach Milena Nikolics Torerfolg dauerte es nicht mal eine Minute bis zum 4:2 aus Kölner Sicht durch die eingewechselte Amber Barrett.

An diesem erneuten Rückschlag machte Bayers Coach Achim Feifel auch seinen wichtigsten Kritikpunkt fest. „Wir waren in dieser Situation wie auch bei den Großchancen zu Beginn der Partie einfach nicht auf der Höhe“, ärgerte er sich. Trotz der ungebrochenen Moral seiner Schützlinge, belegt durch den dritten (jedoch zu späten) Anschlusstreffer durch Ivana Rudelic (90.), sprach er dem Gegner „mehr Mentalität und Bereitschaft“ zu. Insgesamt sei sein Team zu zögerlich aufgetreten und habe im emotional aufgeladenen Derby den Fehler gemacht, dem Kampf der Kölnerinnen mit spielerischen Mitteln begegnen zu wollen. Mit mäßigem Erfolg: „Wir wollten spielerisch glänzen und das ist uns einfach nicht gelungen“, kritisierte der enttäuschte Leverkusener Übungsleiter.

Er hofft nun, dass sich zumindest die Blessur von Melissa Friedrich sich als nicht gravierend erweist. Die Verteidigerin musste in der 53. Minute verletzt raus – nach einem groben Foulspiel einer Kölnerin. Weiter geht es für die Leverkusenerinnen bereits am Freitag. Zum Abschluss der Hinrunde haben sie den noch ungeschlagenen Branchenführer VfL Wolfsburg zu Gast, der gerade beim Remis gegen den FC Bayern seine ersten Punkte in dieser Spielzeit hat liegen lassen.

Bayer 04 Wellmann – Csiszár, Friedrich (53. Machtens), Wirtz – Vinken (46. Rackow), Jessen (46. Reger), Sahlmann, Zeller – Nikolic, Rudelic, Uebach.

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