DFB-Pokal der Frauen Bayer 04 schlägt gegen Hoffenheim zurück und steht im Halbfinale

Leverkusen · Die Frauen von Bayer Leverkusen bezwingen das favorisierte Team aus Hoffenheim im DFB-Pokal nach 120 Minuten mit 3:2. Mit zwei Treffern in der Verlängerung avanciert Ivana Rudelic zur Spielerin der Partie. Am Freitag kommt es zum Wiedersehen mit der TSG.

 Doppeltorschützin Ivana Rudelic (l.) bejubelt gemeinsam mit ihren Teamkolleginnen den Sieg im Pokal-Viertelfinale gegen die TSG Hoffenheim.

Doppeltorschützin Ivana Rudelic (l.) bejubelt gemeinsam mit ihren Teamkolleginnen den Sieg im Pokal-Viertelfinale gegen die TSG Hoffenheim.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Eine deutliche Reaktion auf die Niederlage gegen Duisburg hatte Achim Feifel gefordert. Und der Trainer von Bayers Bundesliga-Fußballerinnen wurde nicht enttäuscht. Denn im DFB-Pokalspiel gegen die TSG Hoffenheim zeigten seine Schützlinge all das, was sie gegen die „Zebras“ noch schmerzlich vermissen ließen und zogen durch ein 3:2 (0:1, 1:1, 2:1) nach Verlängerung hochverdient ins Halbfinale des Wettbewerbs ein.

Einmal mehr machten die Leverkusenerinnen dabei ihrem Ruf als ausgewiesener Favoritenschreck alle Ehre. Mit viel Einsatz, Kampfeswillen, Leidenschaft, Geschlossenheit und genau der richtigen Portion Galligkeit störten sie die Gäste schon im Aufbau. So konnten nicht nur die ihr gefürchtetes Offensivspiel nicht aufziehen – der deutliche Außenseiter kam so auch immer wieder zu Ballgewinnen, die er zu schnellen, gefährlichen Vorstößen nutzte.

Nur einmal drohte den Leverkusenerinnen die Partie kurzfristig zu entgleiten, verloren sie doch vorübergehend die Ordnung und Griffigkeit. Doch diese heikle Phase nach Hoffenheims Führungstreffer durch Maximiliane Rall (41.) überstanden sie mit etwas Fortune und retteten sich in die Pause.

Aus der kam Bayer 04 mit viel Dampf. So war es kein Zufall, dass die Feifel-Elf die Verlängerung erreichte. Den Treffer zum verdienten Ausgleich erzielte nach zielgenauer Flanke von Ivana Rudelic die eingewechselte Milena Nikolic (66.), deren Kopfball-Aufsetzer über den Innenpfosten den Weg ins Netz fand.

Überhaupt die Verlängerung zu erreichen, war bereits ein Achtungserfolg. Aber damit mochte sich der Außenseiter nicht zufrieden geben und legte in der Bonus-Spielzeit noch einen Gang zu. Rudelic sorgte mit dem 2:1 nach Vorarbeit von Dora Zeller für den gelungenen Auftakt (92.) und mit dem 3:1 (111.) für die Entscheidung, obwohl der Anschlusstreffer von Tabea Waßmuth (120.) noch einmal für wenige Sekunden Spannung sorgte. „Wir haben uns viel vorgenommen und sind nun sehr erleichtert und glücklich“, betonte Doppeltorschützin Rudelic.

Natürlich gehörte auch etwas Glück dazu: bei zwei Abseitstoren der Gäste und einigen weiteren Chancen. Aber das tat der großen Freude über den Halbfinaleinzug keinen Abbruch. Und nachdem Feifel nach der Duisburg-Pleite die Charakterfrage gestellt hatte, gab es nach dieser Antwort nichts zu meckern.

Mit großem Interesse werden die Leverkusenerinnen nun am Mittwoch verfolgen, wer ihnen in die Runde der letzten Vier folgt. Erst dann geht es wieder um die Liga und damit um dringend benötigte Punkte für den Klassenerhalt. Bereits am Freitag – dieses Mal auswärts – kommt es zu einem Wiedersehen mit Hoffenheim. „Hoffentlich geht es da genauso weiter“, sagte Dora Zeller. Da hätte sicher auch Achim Feifel nichts gegen.

Bayer 04 Wellmann – Reger (105. Vinken), Barth, Wirtz, Jessen – Wich (59. Csiszár), Sahlmann – Uebach, Machtens (54. Nikolic, 105. Rackow), Zeller – Rudelic.

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