Fußball, Frauen-Bundesliga Fußballerinnen kassieren späten Ausgleich

Leverkusen · Am 5. Bundesliga-Spieltag muss sich das von Achim Feifel trainierte Bayer-Team nach starker Leistung mit einem Zähler bei Eintracht Frankfurt begnügen. Das Tor zum 2:2-Endstand fällt erst in der Nachspielzeit.

 Die eingewechselte Leverkusenerin Gianna Rackow (r.) ist vor der Frankfurterin Sophia Kleinherne am Ball. 

Die eingewechselte Leverkusenerin Gianna Rackow (r.) ist vor der Frankfurterin Sophia Kleinherne am Ball. 

Foto: imago images/Eibner/Eibner-Pressefoto/Ulrich Scherbaum via www.imago-images.de

Bayers Bundesliga-Fußballerinnen haben mit einem Remis ein Ausrufezeichen gesetzt. Mit dem 2:2 (1:1) bei Eintracht Frankfurt konnte das Team von Achim Feifel erstmals gegen eines der Top-Teams punkten und unterstrich so die Ambitionen auf einen Platz im gesicherten Mittelfeld. Viel hätte nicht gefehlt zu einer noch größeren Überraschung – wenige Minuten, um genau zu sein. Denn erst in der Nachspielzeit kassierten die Leverkusenerinnen den Ausgleich, als Schiedsrichterin Katrin Rafalski einen Foulelfmeter verhängte und Nationalspielerin Laura Freigang verwandelte. Nach zuletzt drei Spielen ohne Sieg soll nun gegen Aufsteiger und Schlusslicht Werder Bremen (Sonntag, 14 Uhr) wieder dreifach gepunktet werden.

„Nach einem so späten Gegentor nur mit einem Punkt nach Hause zu fahren, ist natürlich erst einmal ziemlich bitter und echt frustrierend“, sagte Bayers Trainer. Unzufrieden sei er unter dem Strich aber nicht, weder mit der Leistung seiner Schützlinge noch mit dem Resultat. Feifel war durchaus bewusst, dass der Frankfurter Ausgleich nach einer Drangphase der Eintracht nicht gänzlich unverdient war und durchaus früher hätte fallen können.

Bemerkenswert war die Leistung des Außenseiters inbesondere, weil sie durch Freigangs ersten Streich schon früh in Rückstand gerieten (4.). Doch davon ließen sich die Leverkusenerinnen nicht groß beeindrucken und wurden rasch belohnt. Ivana Rudelic leistete die Vorarbeit, Milena Nikolic traf (9.). Die Zusammenarbeit des Sturmduos trug im zweiten Durchgang weitere Früchte. Nach einem Ballgewinn in der 62. Minute schaltete Bayer 04 schnell um, Dora Zeller passte zu Rudelic, die bediente Nikolic und schon stand die Führung, die bis kurz vor Schluss Bestand haben sollte.

Beide Angreiferinnen ließen jedoch noch weitere vielversprechende Gelegenheiten ungenutzt. Rudelic lief im ersten Durchgang gleich zwei Mal allein aufs Frankfurter Tor zu. Und nach dem 2:2 nutzte Nikolic mit dem Schlusspfiff eine Doppelchance nicht, als sie erst an der Keeperin scheiterte und auch ihren Kopfball nach der anschließenden Ecke nicht im Tor unterbrachte.

Dennoch bleibt der Punktgewinn beim ungeschlagenen Vierten eine positive Überraschung. Auf Ausreißer der unangenehmen Art möchte Feifel in dieser Saison freilich lieber so gut es geht verzichten. Darum warnt der Trainer mit Nachdruck davor, die drei Punkte aus der Partie gegen Aufsteiger Bremen bereits als sichere Ausbeute zu verbuchen, nur weil der Neuling bislang leer ausgegangen ist.

„Das wird kein Spaziergang. Bremen ist souverän aufgestiegen, zurecht in dieser Liga und hat auf jeden Fall auch Bundesliga-Format“, betont er. Als Beleg dafür diente zuletzt Werders 1:3 in Hoffenheim und auch die ordentliche Leistung beim Auftaktspiel in Frankfurt, das enger war, als das Resultat (1:5) vermuten lassen würde. Darüber tauschte sich der Bayer-Coach nach dem Schlusspfiff im Stadion am Brentanobad ausgiebig mit dem Frankfurter Übungsleiter aus.

Nicht einfacher macht die Aufgabe am Sonntag, dass Leverkusen unter der Woche eine kräftezehrende Partie absolvieren musste, die „viele Körner gekostet hat“ und Bremen derweil spielfrei hatte. Zudem sind eine ganze Reihe von Spielerinnen angeschlagen oder noch nicht voll belastbar. Immerhin besteht Hoffnung, dass Abwehrchefin Nina Brüggemann wieder zur Verfügung steht.

Bayer 04 Klink – Kerschowski, Turanyi, Friedrich (61. Kögel), Marti – Csiszár (77. Rackow), Wirtz, Wich (57. Jessen), Zeller – Rudelic, Nikolic.

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