Fußball, DFB-Pokal der Frauen Bayers Frauen richten Fokus aufs Viertelfinale

Leverkusen · Am Dienstag kämpfen die Bundesliga-Fußballerinnen von Bayer Leverkusen gegen Ligakonkurrent SGS Essen um den Einzug ins Halbfinale des DFB-Pokals. Die Vorbereitung verläuft indes holprig.

 Routinierin Jessica Wich (l.) beendet im Sommer bei Bayer Leverkusen ihre ebenso ereignisreiche wie erfolgreiche Karriere im Frauenfußball.

Routinierin Jessica Wich (l.) beendet im Sommer bei Bayer Leverkusen ihre ebenso ereignisreiche wie erfolgreiche Karriere im Frauenfußball.

Foto: imago images/foto2press/Oliver Zimmermann via www.imago-images.de

Seit dem 2:4 in Potsdam bereiten sich Bayers Fußballerinnen und ihr Trainer Achim Feifel intensiv auf das Pokalspiel bei der SGS Essen am Dienstag und das anschließende Ligaspiel gegen Werder Bremen am nächsten Freitag vor. Allerdings steht dem Übungsleiter für die Aufarbeitung der Niederlage und das Feilen an den Defiziten nur ein Restkader zur Verfügung.

Neben einigen Verletzten fehlten ihm über die Länderspielpause gleich acht Nationalspielerinnen, weil sie mit ihren Auswahlteams im Einsatz waren. „Das macht die teamtaktische Arbeit natürlich nicht einfacher“, gibt der Trainer zu bedenken. Immerhin kam der Großteil der Reisegruppe mit Erfolgserlebnissen im Gepäck zurück. Für sechs der acht Leverkusenerinnen gab es mindestens einen Sieg, für die übrigen beiden immerhin ein Unentschieden.

Die stärkste Gruppe stellten Bayers Frauen bei der U19 des DFB, die mit vier Leverkusenerinnen ein Drei-Nationen-Turnier im spanischen Malaga gewannen. Chiara Bücher, Lisanne Gräwe, Sofie Zdebel und Clara Fröhlich kamen sowohl beim 6:0 gegen Norwegen als auch beim 3:0 gegen die Schweiz zum Einsatz. Beim Kantersieg gegen Norwegen gehörten gar zwei von ihnen, Zdebel und Debütantin Fröhlich, die einen Foulelfmeter verwandelte, zu den Torschützinnen.

Mit Ungarn trafen Lilla Turanyi und Dora Zeller auf Russland und Polen. Beim 2:3 nach Elfmeterschießen gegen Russland stand Turanyi ebenso 90 Minuten auf dem Feld wie beim 2:1 gegen Polen. Zeller kam in der zweiten Begegnung zur Halbzeit in die Partie. Das Zusammentreffen mit Teamkollegin Sylwia Matysik fiel aus, weil die Polin ihren Einsatz aufgrund einer Innenbandverletzung absagen musste. Sie absolvierte stattdessen in der Heimat ihr Rehaprogramm. Das Schweizer Duo Lara Marti (in der Startformation) und Irina Pando (Einwechslung) feierte nur einen Teilerfolg – es kam mit der Auswahl der Eidgenossinnen beim Duell mit Nordirland nicht über ein 2:2 hinaus.

Hinter den Kulissen nimmt derweil auch die Kaderplanung für die kommende Spielzeit an Fahrt auf. Unter der Woche wurde bekannt, dass Jessica Wich dann nicht mehr das Bayer-Trikot tragen wird. Sie beendet nach acht Jahren am Rhein ihre Karriere. Grund dafür sind einige schwere Verletzungen in den vergangenen Jahren. Schon 2018 und im Sommer 2021 hatte sie lange überlegt, ob sie noch weiterspielen möchte.

Bis zum Sommer hofft die zuletzt verletzte Ex-Kapitänin noch auf möglichst viele Einsätze. Die Erfolge der vergangenen und aktuellen Saison bereiten ihr nach einigen Jahren im Tabellenkeller (samt dem Ab- und direkten Wiederaufstieg 2017 und 2018) große Freude. „Es ist schön, solch eine Entwicklung im Frauenfußball insgesamt und auch hier bei Bayer 04 miterlebt zu haben und in meiner Position den jüngeren Spielerinnen auch noch etwas mitgeben zu können. Das macht definitiv Spaß“, versichert sie.

In jedem Fall kann sie auf eine Karriere mit vielen Titeln zurückblicken. Sie gewann 2010 die U20-WM sowie mit Turbine Potsdam die Champions League, 2009, 2010 und 2011 den Meistertitel, 2014 den DFB-Pokal, und 2008, 2009, 2010 und 2015 – mit Bayer 04 – den DFB-Hallenpokal.

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