Fußball, DFB-Pokal Bayers Frauen nehmen das Finale ins Visier

Leverkusen · Rechtzeitig zum Halbfinale des DFB-Pokals gegen Turbine Potsdam melden sich bei Bayers Fußballerinnen mehrere Spielerinnen fit. Dennoch ist das Team von Trainer Achim Feifel in der Rolle des Außenseiters.

 Leverkusens Abwehrspielerin Juliane Wirtz am Ball.

Leverkusens Abwehrspielerin Juliane Wirtz am Ball.

Foto: imago images/foto2press/Mirko Kappes via www.imago-images.de

Der Ostermontag soll für Bayers Fußballerinnen auch aus sportlicher Sicht zum Feiertag werden. Im DFB-Pokal-Halbfinale gegen Turbine Potsdam (18.30 Uhr, Ulrich-Haberland-Stadion) will sich das Team von Trainer Achim Feifel den Traum von der Teilnahme am Endspiel in Köln erfüllen. Anders als vor zwei Jahren, als die Teilnahme an der Runde der letzten Vier wegen des straffen Nach-Lockdown-Programms, Zuschauerausschlüssen und den Abstiegskampf eher ungelegen kam, ist die Vorfreude dieses Mal groß.

Die war auch in den Trainingseinheiten während der Länderspielpause deutlich zu spüren – und nimmt zu, je näher der große Tag rückt. „Es war nicht zu übersehen, dass alle diesem Spiel entgegenfiebern“, sagt Feifel, der selbst nicht gefeit ist vor dem Hochgefühl, das die Chance aufs Endspiel weckt. Genährt wurde es auch von einer hochmotivierten Trainingsgruppe, die in den zwei Wochen seit dem letzten Ligaspiel deutlichen Zuwachs erhalten hat.

Pünktlich zum Halbfinale kann Feifel personell beinahe wieder aus dem Vollen schöpfen. Nina Brüggemann und Jessica Wich haben nach ihren langen Pausen bereits wieder erste Einsätze bestritten. Nach Henrike Sahlmann, Julia Pollok, Lisanne Gräwe und Sofie Zdebel melden sich nun auch Dora Zeller und Milena Nikolic nach überstandener Corona-Infektion einsatzfähig zurück. Torjägerin Nikolic konnte in der Länderspielpause bei zwei Einsätzen mit der bosnischen Auswahl zudem Spielpraxis sammeln. „Länderspiele kommen nicht immer gelegen, aber in diesem Fall war das wohl gar nicht so schlecht“, sagt der Leverkusener Trainer. Seine Einschätzung hängt freilich auch damit zusammen, dass die Stürmerin wie die Ungarin Lilla Turanyi sowie die deutschen U19-Spielerinnen Zdebel, Gräwe und Clara Fröhlich ohne Blessur von ihrem Auswahl-Einsatz zurückkehrte.

Zur größeren Auswahl für das Halbfinale trägt auch bei, dass Winterzugang Vildan Kardesler und Dina Blagojevic nach langer Verletzungspause bereit für einen Einsatz sein dürften – und sich zudem Chiara Bücher nach schmerzhafter Blessur zurückgemeldet hat. Am Donnerstag konnten als vorerst letzte Rückkehrerinnen schließlich Sylwia Matysik und Lara Marti wieder am Mannschaftsraining teilnehmen. „Ob es für Montag schon reicht, müssen wir aber mal sehen“, sagt Feifel, der bei der Nominierung für das Halbfinale so oder so eine größere Auswahl hat als für jedes andere Spiel in dieser Saison, und einzig auf Verena Wieder (Kreuzbandriss) sicher verzichten muss.

Den passenden Rahmen für die Partie soll ein möglichst gut gefülltes Ulrich-Haberland-Stadion bilden. Der Vorverkauf ist gut gelaufen. Feifel hofft, dass neben den Turbine-Anhängern, die in großer Zahl anreisen werden, auch viele Leverkusener für adäquate Pokalstimmung sorgen werden. Die Anhängerschaft könnte zum wichtigen Rückhalt werden in einer Partie, in der Bayer trotz aller guten Nachrichten Außenseiter ist. Dass sie zu Überraschungen fähig sind, haben die Leverkusenerinnen im Achtelfinale gegen Hoffenheim bewiesen. Und auch gegen Potsdam haben sie in dieser Saison in der Liga zuhause bereits gewonnen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort