Fußball, Frauen-Bundesliga Fußballerinnen hoffen auf Trainingslager in Spanien

Leverkusen · Bayers Bundesliga-Fußballerinnen wollen sich auf Gran Canaria auf die zweite Saisonhälfte vorbereiten. Für den Fall, dass das Trainingslager ausfallen muss, hat Trainer Achim Feifel einen Plan B in der Hinterhand.

 Bayers Trainer Achim Feifel zeigt an der Seitenlinie, wo es langgeht.

Bayers Trainer Achim Feifel zeigt an der Seitenlinie, wo es langgeht.

Foto: imago images/Jan Huebner/Moritz Kegler via www.imago-images.de

Die freie Zeit über die Feiertage hatten Bayers Fußballerinnen sich nach einem turbulenten, anstrengenden und erfolgreichen Jahr zwar verdient, doch seit Montag hat der Müßiggang ein Ende. Da starteten die Leverkusenerinnen zunächst daheim mit individuellen Trainingsplänen. Nach Corona-Tests am Samstag und Montag und einem Online-Training am Montagabend will Coach Achim Feifel seine Schützlinge am Dienstag dann zur ersten gemeinsamen Einheit des Jahres am Kurtekotten begrüßen.

Ob das und wie das gelingt, hängt natürlich auch von den Ergebnissen der Tests ab. Überhaupt haben die Verantwortlichen für die gesamte Vorbereitung versucht, für alle Eventualitäten gewappnet zu sein und mindestens einen Plan B bereitzuhalten, wenn die Pandemie einen Programmpunkt verhindern sollte. Platzt etwa das für Mitte des Monats geplante Trainingslager auf Gran Canaria, wird Feifel daheim zu einer Intensiv-Trainingswoche mit vielen Einheiten und möglichst auch gemeinsamen Aktivitäten zum Teambuilding bitten. Fraglich ist zudem, ob Testspiele durchgeführt werden können.

„Spielen würden wir in jedem Fall nur gegen Teams, die wie wir regelmäßige Corona-Tests durchführen“, versichert der Trainer. Anfragen gibt es unter anderem vom Bundesliga-Konkurrenten Werder Bremen und den niederländischen Teams SC Heerenveen und Ajax Amsterdam. Aber wenn daraus nichts werden sollte, dann sollen stattdessen wie schon im Sommer eben teaminterne Spiele mit Wettkampfcharakter stattfinden. „Diese Möglichkeit haben wir durch unseren großen Kader“, sagt Feifel.

Noch leicht angeschlagen sind Nina Brüggemann, deren Knie im letzten Heimspiel des Jahres unliebsame Bekanntschaft mit dem Pfosten machte und Verena Wieder, deren Belastung nach auskuriertem Kreuzbandriss noch dosiert werden muss. Zum Trainingslager hofft Feifel zudem auf die Rückkehr von Kapitänin Jessica Wich (Knöchelbruch). Sie soll zumindest wieder ins Lauftraining einsteigen.

Ausruhen auf der bislang starken Serie mit 20 Punkten aus zwölf Spielen wollen und können die Bayer-Frauen sich nicht, wenn sie das im Sommer vom Team selbst gesteckte Ziel – Platz sechs – realisieren wollen. „Wir sind auf einem guten Weg, aber wir müssen weiter hart und diszipliniert arbeiten, um das zu erreichen“, betont der Trainer.

In den Bereichen Mentalität, Selbstbewusstsein und Aggressivität sieht er sein Team gut aufgestellt. „Wir sind nicht mehr so brav wie in der Vorsaison“, betont er. Spielerisch, taktisch und athletisch waren die Fortschritte auch deutlich zu sehen. Luft nach oben sieht Feifel dennoch. „Wir müssen konditionell noch besser werden, um den Gegner über längere Phasen unter Druck setzen zu können“, fordert er. Auf seiner Wunschliste weit oben stehen außerdem ein konstruktiverer Spielaufbau und eine bessere Verlagerung mit gutem, schnellen Umschaltverhalten nach Ballgewinn.

An solchen Feinheiten lässt sich natürlich auch deshalb leichter arbeiten, weil trotz des Umbruchs im Sommer viel funktioniert. Das lässt sich auch an der Tabelle ablesen. Da beträgt der Abstand des aktuellen Fünften auf einen Abstiegsplatz bereits 14 Punkte, der Rückstand auf den Dritten – und damit einen Champions League-Platz – dagegen nur fünf Zähler. Auf besagtem Rang drei steht Hoffenheim. Die TSG empfängt Bayer 04 am 7. Februar zum erstem Pflichtspiel 2021.

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