Leverkusen gewann Hinspiel FCB sinnt im Haberland auf Rache

Leverkusen · Im Hinspiel gewann das Team von Trainer Achim Feifel überraschend in München. Zum Auftakt des Pflichtspieljahres kommt es nun zum Wiedersehen in Leverkusen.

 Steht nach längerer Verletzungspause Bayers Frauen wieder zur Verfügung: Ivana Rudelic.

Steht nach längerer Verletzungspause Bayers Frauen wieder zur Verfügung: Ivana Rudelic.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Das erste Pflichtspiel bestreiten Bayers Fußballerinnen am Sonntag. Doch bereits vor dem Ligaspiel gegen den FC Bayern (Sonntag, 14 Uhr, Ulrich-Haberland-Stadion) hat das neue Jahr Coach Achim Feifel eine kleine Achterbahnfahrt der Gefühle beschert. Das betrifft nicht nur die Leistungen und Ergebnisse in der Vorbereitung, sondern insbesondere auch die personelle Situation. Konnte er erst noch darauf hoffen, wieder mit dem fast vollen Kader zu arbeiten (mit Ausnahme von Ex-Nationalspielerin Nicole Banecki, die noch länger fehlen wird), erhielt diese Hoffnung gleich mehrere empfindliche Dämpfer.

Sandra Maria Jessen hat aus dem Trainingslager auf Gran Canaria eine Blessur am Sprunggelenk mitgebracht, befindet sich inzwischen aber schon wieder im Aufbautraining. Bei der Genesung von Karoline Heinze gab es einen ärgerlichen Rückschlag. Am schwersten wog aber die Verletzung von Pauline Wimmer. Die zog sich im letzten Testspiel gegen die Junioren von Bergisch Born einen Kreuzbandriss zu und wird diese Saison nicht mehr spielen können. Da ist es kein Wunder, dass Feifel sich und sein Team weiter vom Pech verfolgt sieht.

Aber andererseits ist er auch froh, dass einige namhafte Langzeitverletzte wieder mit von der Partie sind. Nach den ersten Einsätzen von Isabel Kerschowski und Frederike Kempe bereits vor der Winterpause gaben nun auch Jessica Wich und Antonia Göransson ihr Comeback. Dazu kehren einige Spielerinnen zurück, die zum Ende des Jahres pausieren mussten – wie Keeperin Anna Klink und Angreiferin Ivana Rudelic. Der trotz der erneuten Ausfälle breitere Kader bietet ihm ganz neue Möglichkeiten.

Dass es neben einigen guten Ansätzen in den Tests auch manch schwache Phase oder Halbzeit gab, stört den Trainer überhaupt nicht – im Gegenteil. „Das hat uns gezeigt, wo wir noch an uns arbeiten müssen. Und außerdem fördern solche Erfahrungen meist die Konzentration eher, als wenn alles zu glatt läuft“, betont er. Wie sein Team muss auch der Spielplangestalter des Deutschen Fußball-Bundes keine Sorge haben, bei Bayers Übungsleiter in Ungnade zu fallen. Denn der hat überhaupt kein Problem, die Bundesliga-Runde mit dem schweren Spiel gegen das Star-Ensemble des FC Bayern wieder aufzunehmen. „So bekommen wir gleich einen guten Eindruck, wo wir stehen“, sagt er.

Dass die Leverkusenerinnen trotz zwischenzeitlicher Schwächephase nach 13 von 22 Partien einen kleinen Puffer auf die Abstiegsplätze haben, verdanken sie auch dem Coup im Hinspiel in München. Dort gewann das Team von Achim Feifel sehr überraschend mit 2:1, weiß also wie gegen den Favoriten Punkte zu holen sind. „Allerdings wird der FC Bayern nach dieser Niederlage sicher hoch motiviert sein. Das macht es nicht einfacher“, ist er überzeugt.

Es müssten schon alle seine Schützlinge an die eigenen Grenzen gehen, um unter diesen Umständen mit einem guten Resultat ins Pflichtspieljahr zu starten. Aber Feifel wird erfahrungsgemäß schon einen guten Plan ausgetüftelt haben, wie der Außenseiter den FC Bayern ein zweites Mal auf dem falschen Fuß erwischen kann.

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