Fußball, Frauen-Bundesliga Bayers Frauen feiern vierten Erfolg in Serie

Leverkusen · Beim 2:0 gegen den SC Sand machen die Bundesliga-Fußballerinnen von Bayer 04 Leverkusen den besten Saisonstart ihrer Geschichte perfekt.

 Leverkusens Torjägerin Milena Nikolic erzielte das 1:0 und war auch sonst ein Aktivposten beim Sieg gegen Sand.

Leverkusens Torjägerin Milena Nikolic erzielte das 1:0 und war auch sonst ein Aktivposten beim Sieg gegen Sand.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Auch Trainer Achim Feifel fand Gefallen an dieser Momentaufnahme und dem besten Saisonstart in der Geschichte. Zwölf von 15 möglichen Zählern stehen nach fünf Spieltagen für Bayers Fußballerinnen zu Buche. Durch den verdienten 2:0 (1:0)-Erfolg gegen den SC Sand rückten sie vorübergehend bis auf den zweiten Tabellenplatz vor. Als schließlich auch alle anderen Partien gespielt waren, hatten sie niemand Geringeren als den zuvor Tabellendritten und Champions League-Teilnehmer TSG 1899 Hoffenheim überholt.

Das war allerdings auch dem bis hierhin günstigen Spielplan geschuldet. „Die Zähler, die wir jetzt haben, kann uns keiner mehr nehmen“, betonte der Trainer nach dem vierten Pflichtspielsieg in Serie. In eine ähnliche Richtung ging auch der Kommentar von Kristin Kögel. Die Torschützin zum 2:0 sagte nach dem Schlusspfiff: „Es zählen die drei Punkte und der Arbeitssieg. Das war ganz klar unser Ziel und das haben wir geschafft. Deshalb gehen wir heute glücklich nach Hause.“

Das hatten sich die Leverkusenerinnen auch mit einer über weite Strecken souveränen, aber nicht übermäßig glanzvollen Vorstellung verdient. Hinten ließen sie nicht viele Chancen zu, vorne nutzten sie zumindest einige der Möglichkeiten, die ihnen der Gegner zugestand oder bei denen er bisweilen sogar unfreiwillig assistierte. In diese Kategorie fällt auch der Führungstreffer der Gastgeberinnen: Durch konsequentes Pressing im Spielaufbau des SCS kam Sylwia Matysik an den Ball und suchte schnell die Flanke. Ihre Hereingabe klärte Sands Michaela Brandenburg vor die Füße der völlig freistehenden Milena Nikolic, die sich diese Chance nicht entgehen ließ (15.). Zwei weitere gute Gelegenheiten verpasste Dora Zeller (5./41.).

Nach der Pause war fast immer Verena Wieder involviert, wenn Bayer 04 gefährlich vor das Tor der Gäste kam. In der 56. Minute zielte die Leverkusener Mittelfeldspielerin noch knapp vorbei, traf nach feinem Solo in der 61. Minute nur den Pfosten, und war wenige Augenblicke später nur mit einem Foulspiel zu stoppen. Den fälligen Strafstoß verwandelte Kögel (66.), deren Schuss in der Schlussphase SCS-Torfrau Jasmin Pahl noch an die Latte lenkte (79.). Die Vorlage kam von der glänzend aufgelegten Wieder.

Trotz vieler guter Aspekte im Spiel der Leverkusenerinnen ärgerte sich Feifel etwas darüber, dass seine Schützlinge in Überzahl zum Ende hin mit der Aufgabe der Ordnung kurzzeitig auch die Spielkontrolle einbüßten – und das völlig ohne Not. Marina Georgieva hatte in der 49. Minute nach einer Notbremse gegen Nikolic die Rote Karte gesehen. Trainer Achim Feifel hat also trotz des besten Saisonstarts in der Geschichte des Leverkusener Frauenfußballs noch einige Ansatzpunkte für die kommende Trainingswoche gefunden. „Daran müssen wir noch arbeiten“, sagte er mit Blick auf den fahrigen Umgang mit der Überzahl und den kurzzeitigen Problemen in der taktischen Ordnung.

Bayer 04 Klink – Siems, Wirtz, Friedrich, Marti (87. Sahlmann) – Zeller (59. Arfaoui), Matysik (59. Gräwe), Kögel, Wieder – Pando (74. Zdebel), Nikolic.

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