Fußball, Frauen-Bundesliga Feifel erwartet intensives Duell mit Frankfurt

Leverkusen · Die Bundesliga-Fußballerinnen von Bayer Leverkusen empfangen am Freitag Eintracht Frankfurt. Trainer Achim Feifel will die Hessinnen mit defensiver Kompaktheit, aber auch spielerischer Qualität knacken.

 Steht am Freitag gegen Frankfurt wieder zur Verfügung: Bayers ungarische Mittelfeldspielerin Henrietta Csiszar (l.).

Steht am Freitag gegen Frankfurt wieder zur Verfügung: Bayers ungarische Mittelfeldspielerin Henrietta Csiszar (l.).

Foto: Miserius, Uwe (umi)

An ihren jüngsten Auftritt bei Eurosport vor drei Wochen denken Bayers Fußballerinnen liebend gerne zurück. Schließlich übertrug der Sportsender ihr furioses 4:2 gegen Turbine Potsdam. Deshalb freuen sich die Leverkusenerinnen sehr über das schnelle Wiedersehen am Freitag im Ulrich-Haberland-Stadion beim Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt (Anpfiff: 19.15 Uhr). Und nur zu gerne würden sie den Zuschauern dabei wieder ein ähnliches Spektakel bieten – natürlich bevorzugt erneut mit glücklichem Ende für sie.

Das wäre auch Gold wert für den Kampf um eine möglichst gute Platzierung, wo die SGE zu den direkten Konkurrenten gehört. Aktuell erscheint der Vorsprung komfortabel, aber der Puffer von acht Zählern ist etwas trügerisch, weil die Frankfurterinnen zwei Spiele weniger absolviert haben. Vergangene Woche fiel ihr geplantes Nachholspiel gegen Essen wegen drei positiver Corona-Tests bei der Eintracht aus. Da die erneute Testung jedoch negative Ergebnisse brachte, konnte die angeordnete Quarantäne nach nur zwei Tagen wieder aufgehoben werden. „Auch deshalb glaube ich, dass das keine Auswirkungen auf das Spiel haben wird“, sagt Bayers Coach Achim Feifel. Die Hessinnen seien eingespielt genug, um durch eine derart kurze Zwangspause nicht aus dem Rhythmus zu kommen.

Darauf deutet auch die starke Leistung am Wochenende im Pokal-Spiel beim Zweitligisten Andernach hin. Mit einem 7:1-Sieg gelang Frankfurt der souveräne Einzug ins Semifinale. Drei Treffer zum Sieg steuerte die frühere Leverkusenerin Barbara Dunst bei. Vor dem Wiedersehen mit dem Ex-Klub zollt sie der bisherigen Leistung der Feifel-Elf großen Respekt. „Bayer 04 macht es diese Saison wirklich sehr, sehr gut“, betonte sie in einem Interview auf der DFB-Homepage.

Aber eine ähnlich gute Meinung vom Kontrahenten hat auch der Leverkusener Trainer. „Das wird nicht einfach. Das ist ein Gegner, der uns viel abverlangen wird. Da brauchen wir eine Top-Leistung. Frankfurt hat großes Potenzial und ein exzellent besetztes Team mit vielen Nationalspielerinnen“, warnt er. Vor allem können die spielstarken Gäste gut mit freien Räumen umgehen. Deshalb sei es wichtig, Frankfurt möglichst wenig davon zu lassen.

Nur im Rückwärtsgang kann es seiner Einschätzung nach aber nicht gelingen, die Eintracht zu bezwingen. „Wir müssen auch unsere fußballerischen Qualitäten auf den Platz bringen, eigene Ballbesitzphasen haben und auch selbst den Gegner bespielen“, fordert Feifel.

Angesichts dieses Anforderungsprofils passt es gut, dass Bayers erfolgreichste Torjägerin Milena Nikolic nach abgesessener Gelbsperre wieder dabei ist. Auch Henrietta Csiszár steht wieder zur Verfügung. Das ist auch deshalb gut, weil einige Leistungsträgerinnen wie Sylwia Matysik, Sandra Maria Jessen und Viktoria Pinther weiterhin fehlen. Ein Fragezeichen steht auch hinter Verena Wieder und Dorá Zeller. Jessica Wich, Juliane Wirtz, Nina Brüggemann und Melissa Friedrich haben zudem noch mit den Nachwirkungen ihrer Blessuren und Verletzungen zu kämpfen.

Trotzdem hofft Feifel auf einen ähnlich packenden Schlagabtausch wie beim Remis im Hinspiel. „Das hat richtig Spaß gemacht“, erinnert sich der Trainer. Er freut sich wie die Ex-Leverkusenerin Dunst auch beim zweiten Aufeinandertreffen „auf ein spannendes Spiel“ – naturgemäß mit unterschiedlichen Wünschen, was das Ergebnis betrifft.

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