Fußball, Frauen-Bundesliga Feifel warnt vor Freiburgs Gefährlichkeit bei Standards

Leverkusen · Am Sonntag empfangen Bayers Bundesliga-Frauen den SC Freiburg. Das Hinspiel gewannen die von Achim Feifel trainierten Leverkusenerinnen mit 2:1.

 Die Leverkusenerin Henrike Sahlmann (r.) steigt in einem Spiel gegen den SC Freiburg zum Kopfball hoch.

Die Leverkusenerin Henrike Sahlmann (r.) steigt in einem Spiel gegen den SC Freiburg zum Kopfball hoch.

Foto: imago images/Beautiful Sports/BEAUTIFUL SPORTS/G. Hubbs via www.imago-images.de

Die Hinrunde haben Bayers Fußballerinnen bereits so erfolgreich wie nie zuvor abgeschlossen. Bevor es für den aktuellen Tabellenfünften der Bundesliga aber in die verdiente Winterpause geht, wartet noch eine letzte knifflige Aufgabe auf das Team von Trainer Achim Feifel. Am Sonntag (ab 14 Uhr) empfangen die Leverkusenerinnen den Tabellennachbarn SC Freiburg am heimischen Kurtekotten.

An das erste Treffen im Breisgau zum Saisonauftakt Anfang September haben sie dabei deutlich schönere Erinnerungen als der Gegner. Freiburg war lange das bessere Team, führte durch den Treffer der ehemaligen Leverkusenerin Rebecca Knaak und ging dennoch am Ende leer aus. Denn die späten Tore durch die eingewechselten Gianna Rackow (86.) und Henrietta Csiszár (90.) bescherten Bayer 04 drei glückliche Punkte.

„Für uns war das so etwas wie eine Initialzündung“, ist der Trainer überzeugt. Sein Team nahm vor allem die Gewissheit mit, Spiele jederzeit drehen zu können. „Wir hatten viele neue Spielerinnen. Da war so ein Erfolg natürlich Gold wert und brutal wichtig, um gut reinzukommen“, erinnert er sich gerne zurück.

Wo das schmeichelhafte 2:1 seinen Schützlinge viel Kraft und Selbstvertrauen gegeben hat, trug es umgekehrt seinen Teil zum recht holprigen Saisonstart des SCF bei. Der ist mittlerweile wieder deutlich erfolgreicher unterwegs und liegt nicht zufällig gleich hinter Bayer mit nur zwei Punkten weniger auf Platz sechs. Die Tordifferenz zeigt dabei die große Stärke der Breisgauerinnen: In den zehn Partien nach dem Hinspiel hat Freiburg nur noch acht Gegentreffer kassiert.

„Defensiv sind sie sehr stark, stehen ziemlich kompakt und lassen nur wenig Raum“, warnt Feifel. Aufpassen müsse sein Team angesichts vieler großer Spielerinnen insbesondere bei den Standards. Zur guten Abwehr verfügt der Gegner auch über eine Torhüterin, die sich unlängst beim knappen 1:0-Erfolg gegen Aufsteiger Meppen in Topform präsentierte. Aber diesbezüglich kann sich auch der Leverkusener Übungsleiter nicht beschweren, zeigte seine Torfrau Anna Klink doch beim 0:1 in München und beim 2:1 gegen Sand zuletzt ebenfalls einige famose Paraden. Und auch die Bayer-Abwehr insgesamt steht in dieser Spielzeit zumeist stabil.

Dass es zuletzt bei beiden Mannschaften nicht mehr ganz rund lief, dürfte auch der Belastung nach der coronabedingt extrem kurzen Sommervorbereitung geschuldet sein. So erklärt sich auch, dass Feifel sich gut überlegt, wen er aufstellt – und dabei auch eine Rolle spielen wird, wer unter der Woche im Training einen etwas frischeren Eindruck gemacht hat.

Immerhin ist die Auswahl für diesen Zeitpunkt der Saison ungewöhnlich groß. Neben den Rekonvaleszenten Jessica Wich und Pauline Wimmer fehlten Feifel im Training einzig noch Milena Nikolic und Barbara Reger. Die Hoffnung ist groß, dass die Torjägerin aus Bosnien und Herzegowina trotz der Pause wegen Rückenproblemen am Sonntag zur Verfügung stehen wird.

Bei Reger steht das nicht zur Diskussion – ganz im Gegenteil. Der 20-Jährigen drohen sogar eine Operation sowie eine längere Pause, wenn sich die jüngsten diagnostischen Befürchtungen bestätigen sollten.

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