Frauenfußball-Bundesliga Fußballerinnen fiebern dem Neustart entgegen

Leverkusen · Nach rund 13 Wochen steht für die Bundesliga-Frauen von Bayer Leverkusen am Samstag wieder ein Pflichtspiel an. Der Gegner am Kurtekotten heißt MSV Duisburg. Anstoß am Kurtekotten ist um 14 Uhr.

 Juliane Wirtz, Schwester von Werkself-Spieler Florian Wirtz, empfängt mit den Bayer-Frauen den MSV Duisburg zum Abstiegsgipfel.

Juliane Wirtz, Schwester von Werkself-Spieler Florian Wirtz, empfängt mit den Bayer-Frauen den MSV Duisburg zum Abstiegsgipfel.

Foto: imago images/Hartenfelser/Peter Hartenfelser via www.imago-images.de

Nach rund zwei Wochen im gemeinsamen Training und einer Woche Quarantäne ist am Samstag der große Tag gekommen. Endlich dürfen Bayers Fußballerinnen die Bundesliga-Saison fortsetzen. Der Spielplan hält gleich eine Partie mit großem Prickelfaktor bereit. Denn das Team von Trainer Achim Feifel empfängt ab 14 Uhr im Leistungszentrum Kurtekotten den MSV Duisburg. Passend zum ersten Geisterspiel ihrer Geschichte wollen die Leverkusenerinnen mit einem Sieg gegen den Nachbarn und Verfolger das Abstiegsgespenst endgültig verjagen.

Angst oder übertriebene Nervosität war dennoch nicht zu spüren in den Tagen im Bayer-Tagungszentrum „Große Ledder“ in Wermelskirchen, wo auch die Werkself während ihrer Quarantäne residierte. „Die Stimmung ist wirklich gut. Es wird auch Zeit, dass es endlich weitergeht“, betont der Übungsleiter. Für die Einheiten, die am Kurtekotten absolviert werden konnten, hat er großes Augenmerk darauf gelegt, taktisch und fußballerisch wieder zu der Einheit zu werden, die gegen Duisburg auf dem Platz stehen muss, um erfolgreich zu sein.

„Das wird gleich eine große Herausforderung“, ist Feifel überzeugt. Er erwartet ein kampfbetontes Spiel gegen einen Gegner, der ganz unabhängig vom Spielverlauf und Ergebnis mit vollem Einsatz zur Sache geht. Das haben er und seine Schützlinge im Hinspiel erleben müssen, das sie trotz früher Führung noch verloren. „Da haben wir einen Gang zurückgeschaltet und wurden dafür gleich bitter bestraft“, erinnert sich der Leverkusener Trainer ungern.

Aus dem Vollen schöpfen kann er für die Partie trotz der Pause immer noch nicht. Die langzeitverletzten Karoline Heinze, Pauline Wimmer und Melissa Friedrich fehlen weiter. Auch Antonia Göransson und Nicole Banecki stehen noch nicht zur Verfügung. Dazu fehlen Saskia Meier krank und Isabel Kerschowski aufgrund muskulärer Probleme.

Neben der Besetzung für das erste Spiel nach der Corona-Unterbrechung feilen Feifel und die anderen Verantwortlichen in diesen Tagen aber auch am Kader für die neue Spielzeit. Dem wird Bayers Spielführerin Merle Barth nicht mehr angehören. Das Eigengewächs verlässt den Verein nach elf Jahren mit noch unbekanntem Ziel. Auch Lena Uebach streift sich künftig ein neues Trikot über. Sie zieht es zum Ligakonkurrenten Turbine Potsdam.

Ihren Vertrag verlängert hat dagegen Barths Vorgängerin im Kapitänsamt, Jessica Wich. Sie hat ihre Verletzung nach anderthalb Jahren auskuriert und möchte schon diese Saison wieder angreifen. „Es fühlt sich einfach gut an, wieder auf dem Platz zu stehen“, betont sie. Nun gilt es, alles daran zu setzen, dass sie und ihre Teamkolleginnen auch in der kommenden Saison weiter im Oberhaus aktiv sein können.

Dabei könnte Wich zu einem wichtigen Faktor werden, wenn sie an die Leistungen anknüpft, die sie vor dem Kreuzbandriss im Bayer-Trikot gezeigt hat. „Sie hat sich mit sehr viel Disziplin zurückgekämpft. Man spürt richtig, dass sie wieder Lust auf Fußball hat“, sagt Feifel. Am Samstag können die Ex-Kapitänin und ihre Teamkolleginnen ihre Motivation endlich wieder in einem Pflichtspiel unter Beweis stellen.

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