Bernd Leno Zukunftsplanung in Leverkusen statt WM in Russland

Leverkusen · Während sich Julian Brandt mit der Auswahl des DFB in Russland auf das erste Gruppenspiel der Weltmeisterschaft gegen Mexiko am Sonntag (17 Uhr) vorbereitet, stellt Bernd Leno im heimischen Leverkusen die Weichen für seine Zukunft.

Diesen Sommer endet die Ära Bernd Leno zwischen den Leverkusener Torpfosten. Sein Weg dürfte sich beim FC Arsenal fortsetzen.

Diesen Sommer endet die Ära Bernd Leno zwischen den Leverkusener Torpfosten. Sein Weg dürfte sich beim FC Arsenal fortsetzen.

Foto: dpa/Marius Becker

Dass diese Zukunft nicht in Leverkusen liegt, gilt als gesicherte Erkenntnis. Immerhin ist mit der Verpflichtung von Lukas Hradecky bereits eine neue Nummer eins für die Werkself gefunden. Der 28-Jährige kommt ablösefrei von Eintracht Frankfurt, wo er vor etwa vier Wochen den DFB-Pokal gewann.

Das wochenlange Hin und Her um Leno, der von Bundestrainer Joachim Löw aus dem Kader für Russland gestrichen wurde, könnte bald ein Ende haben. Nachdem sich die hartnäckigen Gerüchte um einen Wechsel zum SSC Neapel wohl endgültig zerstreut haben, weil der italienische Erstligist eine zu geringe Ablöse für den Torwart bot, konkretisiert sich ein Transfer zum FC Arsenal nach London. Dort hat der Spanier Unai Emery unlängst das Ruder von Arsène Wenger übernommen. Der neue Coach hat wohl zwei Wunschkandidaten für den Posten zwischen den Pfosten: Alphonse Aréola von seinem Ex-Klub Paris St. Germain - und Leno.

Leno zu Arsenal - Es wäre der nächste Karriereschritt

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Letzterer wäre für eine Ablöse zwischen 20 und 25 Millionen Euro zu haben und würde in London finden, was er sucht. Ein Wechsel in die Premier League wäre der ersehnte nächste Karriereschritt für den Schlussmann - auch, wenn Arsenal in der kommenden Saison wie Bayer "nur" in der Europa League spielen wird. In der vergangenen Saison scheiterten die "Gunners", für die unter anderem auch Mesut Özil, Shkodran Mustafi sowie der Ex-Dortmunder Pierre-Emerick Aubemeyang spielen, erst im Halbfinale knapp am späteren Europa-League-Sieger Atlético Madrid.

Bei den Spaniern steht Jan Oblak im Tor, der wiederum bei PSG als Wunschnachfolger von Aréola gilt, wenn sich die Londoner Verantwortlichen um Emery doch für den Torwart des französischen Meisters als Nebenmann für die alternde Torwartlegende Peter Cech (36) entscheiden sollten. Auch dann wäre Leno allerdings nicht außen vor: Er wird ebenfalls schon lange mit Atlético in Verbindung gebracht. Trainer Diego Simeone gilt als Fan des 26-Jährigen, hatte bislang aber wenig Anlass, etwas auf der sensiblen Position des Torwarts zu verändern. Er dürfte die erste Wahl als möglicher Ersatz für Oblak sein.

So oder so hat Bayer 04 in Hradecky eine neue Nummer eins verpflichtet - und damit Lenos Abgang bestätigt. Dass die Werkself mit beiden Keepern in die neue Saison geht, ist kaum denkbar.

(RP)
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