Frauenfußball, Bundesliga Feifel warnt Werkself-Frauen vor Topstürmerin Nicole Billa

Leverkusen · Die Bundesliga-Frauen von Bayer 04 Leverkusen sind am Sonntag (14 Uhr) gegen das starke Team der TSG Hoffenheim im Einsatz. Trainer Achim Feifel hat großen Respekt vor dem Gegner – und natürlich Ausnahmestürmerin Nicole Billa.

 Bayer Leverkusens Angreiferin Dora Zeller schließt mit viel Dynamik ab.

Bayer Leverkusens Angreiferin Dora Zeller schließt mit viel Dynamik ab.

Foto: imago images/foto2press/Mirko Kappes via www.imago-images.de

Das Pokal-Aus beim Nachbarn und Zweitligisten 1. FC Köln hat Bayers Fußballerinnen noch eine Weile beschäftigt und zum Wochenstart spürbar die Stimmung gedrückt. „Die ersten ein, zwei Tage war die Enttäuschung groß – und das ist auch gut so. Aber jetzt richten wir den Blick nach vorne“, sagt Trainer Achim Feifel.

Allzu lange Nachbetrachtungen können er und seine Schützlinge sich allerdings nicht erlauben. Denn am Sonntag (14 Uhr) wartet am Kurtekotten schon die nächste Aufgabe auf die Leverkusenerinnen. Und die hat es in sich. Zu Gast ist die TSG Hoffenheim, die vergangene Saison den dritten Platz belegte.

Dass die Sinsheimerinnen holprig in die Saison gestartet sind und derzeit in der Tabelle knapp hinter Bayer 04 liegen, hält Feifel nur für eine Momentaufnahme. Die sollte seiner Meinung nach nicht von der grundsätzlichen Klasse des Tabellennachbarn ablenken. „Das ist eine richtig starke, gewachsene Mannschaft mit toller Athletik und einigen groß gewachsenen Spielerinnen“, sagt er. Und vorne verfüge die TSG mit Nicole Billa über eine Ausnahmestürmerin. Die österreichische Nationalspielerin hat in dieser Saison bei sieben Einsätzen in der Liga bereits vier Treffer erzielt und war seit 2015 in insgesamt 116 Pflichtspielen für Hoffenheim 50 Mal erfolgreich.

Die Qualitäten der Angreiferin bekamen die Leverkusenerinnen vergangene Saison in beiden Ligaspielen zu spüren. Beim 3:1-Sieg der TSG im Haberland-Stadion traf sie doppelt und gehörte auch beim Hoffenheimer 4:1 im Rückspiel zu den Torschützinnen. Nur beim DFB-Pokal-Spiel gegeneinander ging sie leer aus. Auch darum sicherte sich Bayer 04 mit einem 3:2 nach Verlängerung den Einzug ins Halbfinale.

Wenn es nach Feifel geht, soll das frühe Aus im Pokal zumindest eine Signalwirkung entfachen. „Vielleicht brauchten wir noch einmal einen solchen Dämpfer, damit auch allen klar ist, dass wir nur dann erfolgreich sein können, wenn alle an ihre Leistungsgrenzen gehen – und das war in Köln ganz eindeutig nicht der Fall“, gibt der Coach zu bedenken. Darum habe er unter der Woche Klartext mit seinen Spielerinnen geredet.

Feifel glaubt trotz Pokalfrust fest an die Chance seiner Schützlinge. „Das wird nicht einfach, aber Hoffenheim ist holprig gestartet. Es lief nicht immer ganz rund bei ihnen. Das wollen wir ausnutzen“, kündigt er an.

Unter der Woche hatte der Coach rekordverdächtige 25 Feldspielerinnen im Training. Nur Pauline Wimmer fehlt nach ihrem Kreuzbandriss weiterhin. Allerdings dürfte das Spiel am Wochenende für die ein oder andere Leverkusenerin noch zu früh kommen. Sylvia Matysik und Henrietta Csiszár sind gerade erst wieder eingestiegen und Sofie Zdebel hat eine lange Verletzungspause hinter sich. „Da werden wir kein Risiko eingehen“, sagt Feifel. Auch die Einsatzzeiten und Pausen von Verena Wieder, die ihre ersten Einsätze bereits bestritten hat, will er behutsam dosieren. Gleichwohl ist er überzeugt: „An ihr werden wir noch viel Freude haben.“ Vielleicht ja schon am Sonntag.

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