Fußball, Frauen-Bundesliga Feifel erwartet „sehr körperliches“ Derby

Leverkusen · Die Bundesliga-Fußballerinnen von Bayer 04 empfangen am Sonntag (16 Uhr) den Lokalrivalen 1. FC Köln. Die Mannschaft von Trainer Achim Feifel geht zwar als klarer Favorit in die Begegnung, ist aber gewarnt.

 Die Leverkusenerin Juliane Wirtz schreit vor Freude nach dem Pokalsieg gegen Hoffenheim.

Die Leverkusenerin Juliane Wirtz schreit vor Freude nach dem Pokalsieg gegen Hoffenheim.

Foto: imago images/Sports Press Photo/Tatjana Herzberg/SPP via www.imago-images.de

Die Vorfreude auf das Heimspiel gegen den 1. FC Köln ist groß bei den Fußballerinnen von Bayer 04. Eine Leverkusenerin freut sich ganz besonders auf das Nachbarschaftsduell am Sonntag (16 Uhr) im Ulrich-Haberland-Stadion. „Derbys sind schon seit der Jugend der Renner. Ich steigere mich da richtig rein, habe da richtig Bock drauf“, sagt die Verteidigerin.

Besonders ist die Partie für sie natürlich nicht zuletzt auch deshalb, weil sie wie Bruder Florian einst das Trikot mit dem Geißbock trug. Als 17-Jährige kam sie 2018 vom Nachbarn, weil sie dort weder mit den Einsatzzeiten noch mit der Qualität des Trainings zufrieden war. „Ich hab es nie bereut, dass ich hierher gewechselt bin, ganz im Gegenteil“, betont sie.

Als zusätzlicher Ansporn dient ihr das Pokal-Aus beim damaligen Zweitligisten Köln in der vergangenen Spielzeit. „Da ist noch eine Rechnung offen“, betont die Ex-Kölnerin. Ähnliches werden aber wohl auch die Domstädterinnen empfinden, war Bayers Sieg im letzten Ligaspiel der Nachbarn in der vorletzten Saison doch vorentscheidend dafür, dass die Leverkusenerinnen dank der besseren Tordifferenz die Klasse hielten und Köln abstieg.

Wie auf der Gegenseite für die früheren Bayer- und aktuellen FC-Spielerinnen Rachel Rinast, Eunice Beckmann, Sharon Beck und Marith Müller-Prießen liegt auch für Wirtz die Zeit beim Nachbarn so lange zurück, dass es am Sonntag zum Wiedersehen mit vielen einstigen Teamkolleginnen kommt. Am meisten freut sich Wirtz darauf, gegen ihre beste Freundin Alicia Gudorf zu spielen, die im Sommer aus den USA von den UCF Knights Orlando zurück nach Köln gewechselt ist.

Als aktueller Tabellenzweiter und nach dem Pokalcoup gegen Hoffenheim, bei dem Wirtz im Elfmeterschießen der entscheidende Treffer gelang, geht Bayer mit viel Selbstbewusstsein ins Derby. Auf die leichte Schulter wollen sie den Gegner trotz ihrer klaren Favoritenrolle nicht nehmen. „Die Kölnerinnen werden bis in die Haarspitzen motiviert sein und sehr körperlich spielen“, erwartet Trainer Achim Feifel. Entscheidend sei es darum einerseits, ordentlich dagegenzuhalten und ebenso viel Teamgeist wie Moral und Entschlossenheit zu zeigen. Andererseits gelte es aber auch, stets die Ruhe zu bewahren und sich keinesfalls anstecken zu lassen, wenn der FC versucht, Unruhe zu verbreiten.

Ähnlich sieht das auch Wirtz. „Ich glaube, am Ende gewinnt derjenige, der einfach mehr Bock hat, zu fighten, der sich mehr reinfindet ins Derby“, sagt sie. Gleichzeitig ermahnt sie sich selbst, dass dies im Endeffekt eine Partie wie jede andere ist. „Und so muss ich das Spiel auch angehen.“

Info Bayers Frauen hoffen auf lautstarke Unterstützung beim Derby und laden ihre Anhänger zu der Partie ein. Erhältlich sind die kostenlosen Karten zum Ausdrucken oder als E-Ticket über den Ticketshop des Vereins sowie am Spieltag an der Tageskasse.

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