Fußball, Frauen-Bundesliga 1:2 – Bayers Fußballerinnen enttäuschen gegen Essen

Leverkusen · Das Bundesliga-Team von Bayer 04 unterliegt der SGS Essen trotz Halbzeitführung. Nach dem Seitenwechsel entgleitet den Fußballerinnen die Partie.

 Bayers Verteidigerin Caroline Siems (l.) beim Laufduell mit der Essenerin Elisa Senss.

Bayers Verteidigerin Caroline Siems (l.) beim Laufduell mit der Essenerin Elisa Senss.

Foto: imago images/foto2press/Mirko Kappes via www.imago-images.de

Achim Feifel verfolgte die letzten Augenblicke der Partie mit einem eher sparsamen Gesichtsausdruck. Der Trainer von Bayers Bundesliga-Fußballerinnen war mächtig bedient nach dem 1:2 (1:0) gegen die SGS Essen. Mehr noch als das Resultat ärgerte den Fußballlehrer die Art und Weise, in der seine Schützlinge das erste Heimspiel der Saison aus der Hand gaben.

Im ersten Durchgang lief die Partie zumindest halbwegs nach Plan, weil Essen die Leverkusener Probleme bei langen Bällen nicht ausnutzte und Feifels Schützlinge ihre einzige ernsthafte Torchance gleich nutzten. Milena Nikolic behauptete nach tiefem Pass im Strafraum den Ball und bewies Übersicht, als sie den Ball auf Dina Blagojevic zurücklegt, die sehenswert zur Führung in den Winkel traf (38.). Das verdiente Lob für das schöne Tor wollte sie nach dem Schlusspfiff nicht hören. „Das bedeutet mir nichts. Mir wäre es lieber gewesen, ich hätte nicht getroffen, aber meine Mannschaft hätte die drei Punkte geholt“, versicherte sie.

Dass das nicht gelang, hatten sich die Leverkusenerinnen in erster Linie selbst zuzuschreiben. Die Führung sorgte keineswegs für mehr Sicherheit – im Gegenteil. Nach dem Seitenwechsel verloren die Hausherrinnen zunehmend die Spielkontrolle, luden den Gegner mit vermeidbaren Fehlern im Aufbau immer wieder zu schnellen Angriffen ein und hatten reichlich Probleme mit Essens langen Bällen auf die Flügel und der Zuordnung bei Eckbällen.

So war es kein Zufall – und verdient – dass die SGS nach einem Konter durch den Treffer der eingewechselten Vivien Endemann ausgleichen konnte (64.) und die Partie schließlich sogar drehte, weil Beke Sterner bei einer Ecke viel zu frei zum Kopfball kam (85.). „Das waren zwei Situationen, in denen wir nicht da waren, in denen wir geschlafen haben“, sagte Blagojevic.

Sie richtete den Blick bereits auf die nächste Aufgabe – am Freitag (19.15 Uhr) gegen Turbine Potsdam. „Heute dürfen wir noch traurig sein, morgen kommt die Analyse und dann müssen wir den Kopf wieder hochnehmen“, forderte sie.

Bayer 04 Klink – Wieder (80. Matysik), Wirtz, Friedrich, Siems – Kögel (58. Zdebel), Gräwe – Zeller, Blagojevic (70. Arfaoui), Pando (80. Turanyi) – Nikolic.

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