Fußball, Frauen-Bundesliga 1:1 gegen Wolfsburg beflügelt Fußballerinnen

Leverkusen · Die Bundesliga-Frauen von Bayer 04 haben ihren Negativlauf mit einem Remis gegen den VfL gestoppt. Vor der Winterpause geht es nun gegen das Schlusslicht aus Jena. Verena Wieder hat ihren Vertrag verlängert.

 Verena Wieder hat ihren Vertrag bei Bayers Fußballerinnen bis 2024 verlängert.

Verena Wieder hat ihren Vertrag bei Bayers Fußballerinnen bis 2024 verlängert.

Foto: imago images/Mirko Kappes

Auf die Tabelle hatte das Remis von Bayers Fußballerinnen gegen Spitzenreiter Wolfsburg keine nennenswerte Auswirkung. Der VfL blieb auch nach diesem letzten Spieltag der Hinrunde an der Spitze, das Team von Trainer Achim Feifel auf dem sechsten Rang mit weiterhin fünf Zählern hinter dem Fünften Potsdam. „Der Punktgewinn mag für die Tabelle nicht besonders wichtig gewesen sein, aber er war wichtig für das Gefühl. Das war nach vier Niederlagen in Folge wirklich Balsam für die Seele“, sagte der Leverkusener Coach.

Das leichte Hochgefühl würde er nur zu gerne mit in die Winterpause nehmen. Von der trennt Feifel und seine Schützlinge nur noch das erste Rückrundenspiel am Sonntag gegen Carl-Zeiss Jena (13 Uhr, Ulrich-Haberland-Stadion). Die Vorzeichen sind klar: Alles andere als ein Erfolg gegen den noch sieglosen Tabellenletzten wäre ein echter Stimmungskiller vor der Pause. Den möchte der Trainer der Gastgeberinnen tunlichst vermeiden. Aber er warnt: Wartet ein Team lange auf den ersten Sieg, steigt die Wahrscheinlichkeit von Woche zu Woche – und irgendwann ist es soweit. In diesem Zusammenhang verweist der Fußballlehrer auf Union Berlin, das bei den Männern unlängst Leidtragender des ersten Saisonsiegs von Greuther Fürth wurde. „Wir haben es selbst in der Hand, zu verhindern, dass uns so etwas auch passiert“, ist Feifel überzeugt.

Bei aller verdienten guten Stimmung bei den Trainingseinheiten unter der Woche dürfe sein Team nicht glauben, dass gegen den Außenseiter ein Sieg im Vorbeigehen gelingen würde. „Wir müssen mit der gleichen Ernsthaftigkeit, Einstellung, Intensität und Konzentration ins Spiel gehen wie zuletzt gegen Wolfsburg“, fordert er.

Allerdings werden taktisch andere Dinge vonnöten sein als eine Woche zuvor. Dabei sei die richtige Balance zwischen Offensive und Defensive von zentraler Bedeutung. „Wir dürfen uns nicht dazu verleiten lassen, blind nach vorne zu stürmen und dann in Konter zu laufen, weil wir die Abwehr sträflich vernachlässigen“, betont Feifel. Das A und O sei auch in dieser Begegnung eine seriöse Arbeit nach hinten.

Verzichten muss Bayer am Sonntag nicht nur wie erwartet auf Nina Brüggemann, Jessica Wich, Caroline Siems und Dina Blagojevic, deren Blessur sich inzwischen als Syndesmose-Verletzung entpuppt hat. Auch Torjägerin Milena Nikolic muss nach einer nötigen Operation an der Schilddrüse passen, die ursprünglich erst für Montag geplant war, nun aber vorgezogen wurde.

Dass es auch ohne die Angreiferin funktioniert, hat der Punktgewinn gegen Wolfsburg gezeigt. Da stand Nikolic nicht in der Startformation, sondern wurde erst später eingewechselt. Den Sturm bildeten Irina Pando und die überragende Verena Wieder. Die Ex-Münchenerin erzielte nicht nur den Ausgleich, sondern hatte zahlreiche weitere Gelegenheiten. Die gute Entwicklung der Offensivkraft in dieser Saison bereitet Feifel viel Freude. Entsprechend glücklich war er auch über die unter der Woche erfolgte Verlängerung des Ende dieser Saison auslaufenden Vertrags bis 2024. „Das ist eine sehr gute Nachricht. Sie hat großes Potenzial und ist eine wichtige Spielerin für uns geworden – auch mit ihrer positiven Art und der Fähigkeit, andere mitzuziehen“, sagt er.

Wieder lobt umgekehrt die „optimalen Bedingungen“ für ihre sportliche und menschliche Weiterentwicklung in Leverkusen. Der Lobeshymne des Trainers möchte sie natürlich auch in Zukunft gerecht werden – gerne schon am Sonntag beim Duell mit Jena.

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