Leichtathletik Bauer springt EM-Norm mit Bestleistung
Leverkusen · Schon früh in der Saison sind die Athleten des TSV Bayer 04 gut in Form: Zwei Stabhochspringerinnen sprangen gestern die EM-Norm. Hochspringer Mateusz Przybylko scheiterte am Samstag.
Es war das Bild der Nordrheinmeisterschaften am Wochenende. Als am gestrigen Nachmittag in der Fritz-Jacobi-Sportanlage Victoria von Eynatten mit einem lauten Jubelschrei von der Matte, auf die sie gerade gefallen war, aufsprang und von Katharina Bauer in die Arme geschlossen wurde. Unter dem großen Jubel der Zuschauer in der gut gefüllten Leichtathletik-Halle in Schlebusch hatten es die beiden Stabhochspringerinnen des TSV geschafft: Die Latte von 4,50 Meter hatten sie übersprungen und damit die Norm von 4,45 Meter für die Hallen-Europameisterschaft (6. bis 8. März, Prag) erfüllt.
"Ich kann das gar nicht glauben, damit habe ich überhaupt nicht gerechnet", freute sich Eynatten kurz darauf, "nach meiner langen Verletzung bin ich zuletzt wieder gut reingekommen, aber die 4,45 Meter waren für mich eigentlich ziemlich weit weg. Erst recht, wenn man gesehen hat, wie schwer es schon war, 4,40 Meter zu überspringen. Aber dann haben mich meine Freunde, die extra gekommen sind, so super motiviert", erzählt die überglückliche 23-Jährige weiter.
Auch Teamkollegin Katharina Bauer konnte sich freuen, schwang sie sich doch über stolze 4,60 Meter und damit zu einer neuen persönliche Bestleistung. "Ich bin begeistert, dass sie die Norm geknackt hat", erzählt Mutter Kristine Bauer, "ich versuche zu jeder Meisterschaft mitzufahren, auch wenn mich das immer Jahre meines Lebens kostet, weil es so spannend ist."
Und auch die Protagonistin selbst war zufrieden: "Ich habe versucht, ruhig zu bleiben und die Dinge aus dem Training mitzunehmen, das hat heute schon zum Teil gut geklappt. Das ist ein Fortschritt, darüber freue ich mich eigentlich am meisten", sagte die 24-jährige Bauer.
Sichtlich zufrieden war auch Trainer Leszek Klima, der seine insgesamt sechs Schützlinge von der Seite beobachtete . "Ich bin sehr zufrieden. Alle Mädchen sind über vier Meter gesprungen und zwei sogar über die EM-Norm. Schöner wäre es noch gewesen, wenn wir richtige Konkurrenz gehabt hätten, dafür tue ich viel. Jetzt waren wir nur unter uns - auch wenn da die Konkurrenz schon stark ist", sagt der Leichtathletik-Coach.
Unter seinen Möglichkeiten blieb bereits am Samstag TSV-Hochspringer Mateusz Przybylo. Beim seinem Saisonauftrakt vor zwei Wochen konnte der 22-Jährige gebürtige Bielefelder noch an der Norm kratzen, als er über eine Höhe von 2,23 Meter sprang und nahm sich daher auch das Überspringen der 2,26 Meter für die Nordrheinmeisterschaften vor. Przybylo gewann zwar das Springen, scheiterte allerdings schon bei 2,17 Meter.
