Lokalsport Aufstieg rückt für RTHC in weite Ferne

Leverkusen · In der Regionalliga West hat die Mannschaft von Norbert Zimmermanns nach der Niederlage gegen Köln nur noch theoretische Chancen auf die Meisterschaft. Ein Trost: Schlechter als Rang drei kann das Team die Saison nicht beenden.

 Kaum ein Durchkommen: Eva Lehmann (weißes Trikot) legt sich hier gleich mit zwei Kölner Spielerinnen an.

Kaum ein Durchkommen: Eva Lehmann (weißes Trikot) legt sich hier gleich mit zwei Kölner Spielerinnen an.

Foto: Uwe Miserius

RTHC Bayer Leverkusen - Blau-Weiß Köln 0:3 (0:1). Der Traum vom Aufstieg in die 2. Bundesliga ist so gut wie ausgeträumt für die Hockey-Damen des RTHC. Am drittletzten Spieltag kassierte das Team von Trainer Norbert Zimmermanns daheim ein 0:3 im Topspiel gegen Tabellenführer BW Köln und hat damit vier Zähler Rückstand auf die Kölnerinnen. Die können aber auch noch nicht sicher für die 2. Bundesliga planen, da der Club Raffelberg mit 3:2 gegen DSD Düsseldorf gewann und nun zwei Zähler vor dem RTHC und zwei hinter Blau-Weiß liegt. "Das Ergebnis ist so eindeutig, wie verdient", gab RTHC-Coach Norbert Zimmermanns unumwunden zu. Schon nach sechs Minuten nutzte BW eine Unachtsamkeit und nahm den Leverkusenerinnen gleich jeglichen Schwung. "Danach haben wir nicht ins Spiel gefunden und unsere wenigen Möglichkeiten zudem vergeben", berichtete Zimmermanns, der immerhin zwei herausgespielte Ecken mit ansehen durfte. "Mit dem 0:2 direkt nach der Pause war dann das Ding aber endgültig gelaufen und bei uns lief noch viel weniger zusammen als vorher", erklärte der Übungsleiter - keine 180 Sekunden waren nach Wiederanpfiff gespielt. In der Folge bestimmte der Primus die Partie weiter nach Belieben, nur der überragenden Leistung von RTHC-Torfrau Anna Linden war es zu verdanken, dass das 0:3 (55.) den Endstand bedeutete. "Anna hat heute als einzige gezeigt, was sie drauf hat", lobte der Coach, der aber auch dem Gegner eine "starke und konzentrierte Leistung" attestierte.

Damit es mit dem Aufstieg doch noch klappt, ist der Taschenrechner und viel Schützenhilfe nötig: Am Sonntag um 12 Uhr spielt der RTHC (23 Punkte) beim Vierten Düsseldorf (15), abends (18 Uhr) steigt das Topspiel Blau-Weiß Köln (27) gegen Raffelberg (25). Gewinnt Köln die Partie nicht, wird die Meister-Entscheidung auf den letzten Spieltag (29. Juni) vertagt, an dem sich die drei Teams dann im Fernduell messen: Der RTHC empfängt den designierten Absteiger Crefelder HTC, Raffelberg den noch abstiegsgefährdeten HC Essen, und BW Köln muss beim Gladbacher HTC ran, der ebenfalls im Abstiegskampf steckt. Nur der Meister qualifiziert sich für den Aufstieg.

"Für uns ist das Thema aber jetzt durch", gab Zimmermanns zu. Allerdings will der Trainer die Saison noch "mit großem Anstand zu Ende bringen, denn das haben sich die Mädels mehr als verdient". Für ihn war die Saison trotz des verpassten Sprungs nach oben trotzdem gelungen: "Dass wir überhaupt die Chance auf den Aufstieg haben, war schon glücklich, weil wir halt fünf Siege am Stück eingefahren hatten. Die Pleite heute ist daher gar nicht dramatisch. Ärgerlich ist nur, dass wir zu mehr im Stande sind und das heute nicht beweisen konnten. Wichtig ist, dass wir nach der schwachen Hinrunde zu unserem Spiel gefunden haben und dieses Wissen in die neue Saison nehmen können".

Tiefer als Rang drei kann der RTHC übrigens in dieser Saison nicht mehr fallen. "Das ist ein toller Erfolg", findet Zimmermanns.

(mane)
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