Handball Aufschwung zwischen den Pfosten beim LTV

Leichlingen · Beim 29:27 gegen Aurich liefert Jürgen Suppanschitz Indizien dafür, dass die Torwart-Probleme des Leichlinger TV passé sein könnten.

 Sparte sich seine drei Tore für die entscheidende Phase des Spiels auf: Dirk Schumacher warf am Ende die siegbringende Führung des LTV heraus.

Sparte sich seine drei Tore für die entscheidende Phase des Spiels auf: Dirk Schumacher warf am Ende die siegbringende Führung des LTV heraus.

Foto: Miserius

Gut eine Woche, nachdem er seinen Namen unter einen Vertrag beim Leichlinger TV gesetzt hatte, war wieder die Unterschrift von Jürgen Suppanschitz gefragt. Nach Spielende umringte eine Handvoll Kinder den Torwart des LTV. Blöd nur für die jungen Fans, dass der Filzschreiber nach dem ersten Gebrauch den Geist aufgab. Gut dagegen, dass der Kugelschreiber, mit dem der 27-Jährige den Kontrakt bis Saisonende signiert hat, offenbar besser funktionierte.

Zumindest lieferte das 29:27 (15:14) gegen den OHV Aurich einige Indizien dafür, dass zwischen den Leichlinger Pfosten ein längerfristiger Aufschwung zu erwarten steht. Zwar pfiffen zu Beginn der Partie mehr Bälle an Suppanschitz vorbei ins Netz, als diesem lieb war. Mit der Spielzeit nahm indes auch die Zahl seiner Arbeitsnachweise zu. Rund ein Dutzend Paraden bildete die Bilanz seines Premierenabends im Smidt-Forum. Keine spektakuläre, aber eine optimistisch stimmende Bilanz. Und es wären noch mehr Abwehraktionen gewesen, hätten die Verantwortlichen in der Pause nicht David Ferne ins Tor beordert, dessen Auftritt ebenfalls zur Eigenwerbung taugte.

"Es braucht noch Zeit, bis sich das Zusammenspiel mit meinen Vorderleuten eingespielt hat, bis ich weiß, wie sie ticken", lautete das im Dialekt seines Heimatlandes vorgetragene Fazit des Österreichers zur eigenen Leistung, während er die Gemengelage des LTV bereits in seiner zweiten Arbeitswoche recht treffend so zusammenfasste: "Das Team hat ein Riesen-Potenzial, aber es ist der Wurm drin."

Zwar legten die Hausherren am Freitagabend einen alles andere als wirbellosen Auftritt hin. Regelmäßig machten sie sich aber — trotz fast beständiger Führung — erneut durch Fehler und Leichtfertigkeiten das Handball-Leben schwer. Hinzu kam, dass Aurichs Jan-Henrik Behrends die gebotenen Freiheiten in neun Tore ummünzte. Dank eines engagierten Auftritts, des wohl spielentscheidenden Umstands, dass Felix Janssen als Abwehrchef aushalf, und guten Torhütern bog der LTV die Dinge in engen Schlussminuten aber zu seinen Gunsten zurecht. Der Stellenwert Suppanschitz' zeigte sich dabei acht Minuten vor Ende, als Aurich erstmals seit dem 3:3 (8.) ausglich (24:24) und er wieder ins Tor beordert wurde. Drei Paraden später waren der erste Erfolg mit ihm eingesammelt.

Das sei sein Job, meinte er später und verriet auch seine großräumige Arbeitsbeschreibung: "helfen, dass das Team wieder ins vordere Tabellendrittel kommt". Das ist zwar noch nicht der Fall, könnte aber in knapp zwei Wochen gegen Korschenbroich umgesetzt werden.

LTV Suppanschitz, Ferne (30. bis 53. Min.) — Reinarz (10/6), Menzlaff (6), Janssen (5), Kreckler (4), Schumacher (3), Jansen (1), Schneider, Lajnef, Munkel, Pallach.

(RP)
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