Handball Auf der Rolltreppe aufwärts

Fünf Partien stehen noch aus bis Saisonende. Für Stefan Bauerkamp wurde das Aufeinandertreffen mit Ibbenbüren aber ein Abschiedsspiel. "Vorher und nachher ging mir das durch den Kopf. Aber während der Partie konnte ich es ausblenden", verriet Leichlingens Linksaußen, der im Sommer nach Niederwermelskirchen wechselt.

Das Verdrängen der Tatsache, dass es für ihn der letzte Auftritt in der Halle Am Hammer im Dienste der Handballer des LTV war, klappte augenscheinlich gut. Mit neun Treffern avancierte Bauerkamp zum erfolgreichsten Werfer.

Die letzte Aufgabe in ihrer Heimstatt — vor vier Auswärtsspielen und der Partie gegen Aachen in der Kölnarena — lösten die Leichlinger ohne Probleme. Mit 34:24 (16:11) schickten die Schützlinge von Trainer Frank Lorenzet die Spielvereinigung aus Ibbenbüren auf die Heimreise. Vorangegangen war ein Spiel ohne Höhepunkte und ohne Spannung. Der LTV lag schnell in Führung und geriet — vor allem dank einer soliden Vorstellung in der Abwehr — nie in Nöte. So erlebten die Zuschauer eine Partie, die so gleichmäßig und unspektakulär verlief wie eine Fahrt auf der Rolltreppe.

Lorenzet wollte im Anschluss nicht zur vertieften Analyse des Auftritts ("Das war keine Super-Glanzvorstellung") schreiten. "Hauptsache gewonnen", lautete sein Fazit. Statt Misstöne zu produzieren, etwa über viele Leichtfertigkeiten und Ungenauigkeiten im Angriff, war Trommeln angesagt: nach Unterstützung für das Spitzenspiel in Soest am Sonntag und das verbleibende Heimspiel in Köln eine Woche später. Schließlich fehlt dem Abonnement-Vizemeister nur noch ein halber Schritt bis zu seinem größten Erfolg. Den, kündigte Lorenzet schon mal an, werde man mit einer Party feiern, "die Leichlingen noch nicht gesehen hat".

LTV: Ross, Gorobtschuk (ab 60.) — Bauerkamp (9), Jahn (7), Küster (7/3), Ellenberg (5), Kilx (3), Scherer (1), Kienbaum (1), Rezaloo (1), Jungmann.

(RP)
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