U23-DM in Hessen Junge Athleten des TSV glänzen in Wetzlar

Leverkusen · Drei Titel sowie fünf weitere Medaillen gehen bei den Deutschen U23-Leichtathletikmeisterschaften nach Leverkusen.

  Hammerwerfer Tom Brack ist Deutscher U23-Meister 2019.

Hammerwerfer Tom Brack ist Deutscher U23-Meister 2019.

Foto: Wolfgang Birkenstock

Gleich zum Auftakt der Deutschen Meisterschaften der U23-Leichtathleten sorgte der Leverkusener Tom Brack für eine Überraschung. Im dritten der sechs Versuche schleuderte er den Hammer auf die persönliche Bestweite von 63,24 Metern – und gewann damit den Titel. „Ich habe gehofft, dass ich aufs Treppchen komme und bin überrascht, dass ich eine Bestleistung und den ersten Platz gemacht habe“, sagte der 21-Jährige. Besonders freue er sich darüber, dass er nun auch an den Deutschen Meisterschaften der Erwachsenen Anfang August in Berlin teilnehmen darf. „Ich freue mich jetzt schon auf das Olympiastadion“, betonte Brack.

Disziplinkollegin Michelle Döpke sicherte sich ebenfalls den Titel im Hammerwerfen. Sie übernahm im ersten Durchgang mit 60,38 Metern die Führung und erhöhte auf glatte 61 Meter. Als die Athletin von Trainer Helge Zöllkau längst als Siegerin feststand, legte sie noch einmal einen drauf: 61,18 – nur elf Zentimeter an ihrer Saisonbestleistung vorbei. Somit setzt sie nach etlichen Erfolgen in der Jugend nun auch in der U23 ihre Titelsammlung fort. „Die Weite hätte ein bisschen besser sein können, aber in erster Linie ging es ja um den Sieg“, sagte die Athletin.

Weitspringer Matthis Leon Wilhelm fand indes zunächst schwer in den Wettkampf und erst im dritten Durchgang seinen Rhythmus. Doch dann zog der Mitfavorit, der in dieser Saison schon bei 7,69 Metern gelandet ist, auf und davon. Er flog auf 7,51 Meter, die erst ganz zum Schluss von Enrico Güntert (TV Engen/7,65) noch überboten wurden.

  TSV-Sprinterin Jennifer Montag (l.) verpasste zwar das Treppchen knapp, erfüllte aber die Norm für die EM in Schweden im Juli.

TSV-Sprinterin Jennifer Montag (l.) verpasste zwar das Treppchen knapp, erfüllte aber die Norm für die EM in Schweden im Juli.

Foto: imago images / Beautiful Sports/via www.imago-images.de

Tim Eikermann holte über 110 Meter Hürden souverän den Vorlaufsieg in 14,33 Sekunden. Diese Vorgabe unterbot der Schützling von Coach Markus Irrgang im Finale, als er in 14,23 Sekunden zu Silber stürmte. Ebenfalls den zweiten Platz sicherte sich Dreispringer Christoph Garritsen, der den Wettkampf mit 15,06 Metern eröffnete und danach nur von einem Konkurrenten überboten wurde. Vereins- und Disziplinkollegin Imke Daalmann haderte zunächst mit dem Anlauf, kam aber dann doch noch auf 12,69 Meter und den dritten Platz. Hochspringerin Jana Kulessa steigerte sich auf 1,78 Meter und erkämpfte ebenfalls Bronze.

 Sicherte sich Silber im 110-Meter-Hürdenlauf: Tim Eikermann.

Sicherte sich Silber im 110-Meter-Hürdenlauf: Tim Eikermann.

Foto: Wolfgang Birkenstock

Jennifer Montag sprintete über 100 Meter in 11,57 Sekunden auf den vierten Rang – zeitgleich mit der Drittplatzierten. Schon als Siegerin des Vorlaufes hatte sie mit 11,50 Sekunden die Norm für die U23 Europameisterschaften in Schweden im Juli erfüllt. Bei den parallel zur U23-DM ausgetragenen Deutschen Staffelmeisterschaften verschiedener Alterklassen haben Nils Laserich, Henri Schlund, Dani Luis Khulusi und Ben Zapka am Sonntag in der U20 den Titel über 4x400 Meter erkämpft. In 3:16,75 Minuten hatte das Quartett 1,27 Sekunden Vorsprung vor dem Hamburger SV.

Eine bittere Nachricht gab es indes von den Stabhochspringern: Top-Favorit und Titelverteidiger Bo Kanda Lita Baehre knickte beim Einspringen mit dem linken Fuß um und musste passen.

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