Handball Arbeitsteilung und Stolpergefahr beim LTV

Leichlingen · Bevor er das Traineramt aufgibt, will Frank Lorenzet die Leichlinger sportlich und wirtschaftlich auf zweitligataugliches Niveau hieven.

 Ein Blick in die Zukunft: Wenn Maik Pallach (links) als Spielertrainer beim LTV übernimmt, arbeitet Frank Lorenzet im Hintergrund.

Ein Blick in die Zukunft: Wenn Maik Pallach (links) als Spielertrainer beim LTV übernimmt, arbeitet Frank Lorenzet im Hintergrund.

Foto: Uwe Miserius (Archiv)

Noch absolviert Frank Lorenzet das volle Pensum. Dazu zählt die Suche nach Geldgebern. "Ich hatte gerade ein Gespräch, gleich führe ich das nächste", berichtete gestern der 45-Jährige, der bis Sommer sämtliche Leitungsfunktionen bei den Drittliga-Handballern des Leichlinger TV innehat. Dann zieht er sich vom Traineramt zurück (wir berichteten). Allerdings will er Nachfolger Maik Pallach ein gut bestelltes Feld überlassen. Sprich: Neben der sportlichen Qualifikation soll der LTV auch wirtschaftlich auf ein zweitligataugliches Niveau gehievt werden.

"Es gibt positive Signale", verrät Lorenzet über den Stand der Verhandlungen mit aktuellen und potenziellen Sponsoren sowie der Stadtverwaltung. Noch sei aber offen, ob bis zum Stichtag (31. März) eine Lizenz für die Zweite Liga beantragt werde. Es gebe eine "einigermaßen realistische Chance" (Lorenzet), dass dem LTV nach 2008 erneut der wirtschaftliche Sprung in die Zweitklassigkeit gelingt. Parallel arbeitet der Tabellenführer am Personal. "Wir haben mit den aktuellen Spielern gesprochen und hoffen, bald Planungssicherheit zu haben", sagt der Trainer-Manager.

Die Kaderplanung sei eine Sache, in die Maik Pallach einbezogen werde (Lorenzet: "Es ist klar, dass ich ihm nicht einfach eine Mannschaft vor die Nase setze"). Auch bei Spielanalysen oder Erstellen von Statistiken werde der aktuelle Coach seinen Nachfolger bis Saisonende einbeziehen. Viel mehr Arbeitsteilung werde es aber nicht geben. Denn: "Maik ist einer, der sich in der Vergangenheit schon seine eigenen Gedanken gemacht hat. Ich muss ihn nicht in Trainingsinhalte oder Spielsysteme einführen. Was er übernehmen will und was nicht, das entscheidet er selbst", verdeutlicht Lorenzet.

Zehn Partien sind bis zur offiziellen Übergabe des Traineramts noch zu absolvieren. Samstag (19.30 Uhr) bestehe dabei laut Trainer akute Stolpergefahr auf dem Weg zur angestrebten Meisterschaft. Zwar rangiert der TV Korschenbroich genau in der Tabellenmitte (Rang acht). Allerdings wurde beim Zweitliga-Absteiger personell nachgebessert. Nachdem im Herbst Christian Rommelfanger zur Rückkehr bewegt wurde, sicherte sich der TVK jüngst in Christoph Gelbke und Almantas Savonis beim Ausverkauf des TuS Wermelskirchen "zwei Filetstücke" (Lorenzet). Angesichts des Punktgewinns Korschenbroichs in Uerdingen, ansprechender Auftritte gegen Edewecht und Wilhelmshaven und des klaren Siegs in Gladbeck, "denke ich nicht, dass wir Favorit sind", meint Lorenzet. Das sieht man in Korschenbroich indes vermutlich anders.

(RP/ac)
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