Football Amon-Ra St. Brown führt die Lions in die zweite Runde

Leverkusen · Football-Profi Amon-Ra St. Brown gewinnt mit seinen Detroit Lions nach einem Herzschlagfinale gegen die Los Angeles Rams. In der zweiten Runde der Play-offs warten auf den Wide Receiver mit Wurzeln in Leverkusen die Tampa Bay Buccaneers.

Detroit Lions Wide Receiver Amon-Ra St. Brown (r.) und Los Angeles Rams Safety Quentin Lake tauschen ihre Trikots.

Foto: dpa/Duane Burleson

Amon-Ra St. Brown und seine Detroit Lions können in der Profi-Football-Liga NFL weiter von der Superbowl-Teilnahme träumen. In der ersten Runde der Play-offs bezwang das Team aus Michigan die Los Angeles Rams knapp mit 24:23. Dass es in einem echten Herzschlagfinale für den ersten Sieg der Lions in einem Ausscheidungsspiel seit 32 Jahren langte, daran hatte St. Brown großen Anteil. „Mal wieder ein Monsterspiel von Saint“, bescheinigte Trainer Dan Campbell dem Wide Receiver (Passempfänger) mit Leverkusener Wurzeln.

Es war kein Zufall, dass der Deutsch-Amerikaner etwas weniger als zwei Minuten vor dem Ende der Partie alles klarmachte. „Ich habe in diesem Moment alles in die Hände von Jared (Quarterback Jared Goff, d. Red) gelegt. Und natürlich spielst Du dann auch auf den besten Spieler“, erläuterte Detroits Coach.

St. Brown sicherte den Pass des Spielmachers kurz vor der First Down-Marke, drehte sich herum und machte den entscheidenden Schritt zu einem neuen ersten Versuch. So konnten die Lions die Spielzeit auslaufen lassen und ihre knappe Führung so über die Zeit bringen. „Diesen Spielzug spielen wir so schon seit langem“, kommentierte er den Fang.

Insgesamt sicherte sich Amon-Ra St. Brown unter den Augen von Bruder Equanimeous, dessen Saison mit den Chicago Bears bereits beendet ist, sieben von neun Pässen für 110 Yards Raumgewinn und holte mit jedem dieser gesicherten Pässe einen First Down – oft just in den Momenten, in denen die Lions besonders unter Druck standen.

Für Furore sorgte der Deutsch-Amerikaner aber nicht nur mit seinen starken Szenen, sondern auch mit seiner Haarfarbe. Teamkollegen hatte er vor der Saison versprochen, sich die Haare bei einem Play-off-Einzug im grellblauen „Honolulu Blue“ der Lions einzufärben und hatte diesen Worten nun Taten folgen lassen. Ein Mitspieler ließ sich davon inspirieren und färbte seinen Bart ebenfalls.

„Ich hoffe, dass jetzt noch mehr mitmachen“, sagte er gleich nach Spielende. Derlei Extravaganz kann sich St. Brown auch deshalb erlauben, weil er zuverlässig abliefert. Das blieb auch dem Gremium von 50 Fachjournalisten nicht verborgen, das „Saint“ nun zum First Team All-Pro und damit zu einem der drei besten Receiver der Liga erklärte.

Anders als die beiden anderen derart geehrten Passempfänger (Tyreek Hill von den Miami Dolphins und CeeDee Lamb von den Dallas Cowboys) ist St. Brown mit den Lions noch in den Play-offs vertreten. Am Sonntag um 21 Uhr deutscher Zeit haben sie in der zweiten Runde, der Divisonal Round, die Tampa Bay Buccaneers zu Gast.