Basketball Am Doppelspieltag warten zwei schwere Gegner auf die Giants

Leverkusen · Das Glück hielt genau sechs Tage: "Es ist ein ganz anderes Gefühl, wenn alle Spieler zu Verfügung stehen, du kannst taktisch vielmehr variieren und auf konkrete Veränderungen im Spielverlauf gezielt reagieren. Das kann für die nächsten Wochen ganz wichtig werden."

 Achim Kuczmann trifft mit den Giants auf zwei Topteams der Liga.

Achim Kuczmann trifft mit den Giants auf zwei Topteams der Liga.

Foto: mise

Das waren die Worte von Giants-Trainer Achim Kuczmann nach dem Spiel gegen Vechta. Matthias Goddek war nach fast dreimonatiger Verletzungspause gerade in der Kader zurückgekehrt und avancierte sofort zum Matchwinner.

Erstmals seit dem 2. Spieltag in der 2. Basketball-Liga ProA konnte der Leverkusener Coach auf sein gesamtes Personal zurückgreifen, doch diese Vollständigkeit hielt nicht einmal eine Woche - und das hat kurioserweise nichts mit sportlicher Belastung zu tun. Dennis Heinzmann riss sich beim Spazierengehen die Bänder im Knöchel und fehlt damit auf unbestimmte Zeit. Torsten Pokar wurde die Treppe des eigenen Hauses zum Verhängnis, Youngster Sören Bich bekam jüngst einen Abszess entfernt - beide ebenfalls mit mehrwöchiger Pause.

Alle drei gehören bislang zwar nicht zur Kategorie "unersetzbare Leistungsträger", dennoch kommt der Ausfall des Trios zur Unzeit, immerhin stehen an diesem Wochenende gleich zwei Spiele für die Giants an.

Heute Abend geht es gegen in der Smidt Arena gegen den Tabellenzweiten Nürnberg (19.30 Uhr), zwei Tage später reist Bayer nach Gotha. "Für den Rest des Team ist das natürlich eine sehr hohe Belastung. Wir spielen auch sonst schon mit kleiner Rotation, nun haben wir noch weniger Alternativen. Ich hatte eigentlich gehofft, das hätten wir hinter uns", kommentierte Kuczmann die personelle Misere.

Zumal die Franken selbst in Bestbesetzung ein harter Brocken gewesen wären, denn die Nürnberger haben derzeit einen "Lauf". Acht Siege in Serie fuhr der aktuelle Zweite zuletzt ein. Die letzte Pleite gegen Baunach datiert aus dem Dezember, nur der Primus aus Würzburg (elf Siege) ist derzeit erfolgreicher. Die individuelle und mannschaftliche Stärke der Gäste bekam Bayer bereits im Hinspiel zu spüren, beim 52:78 lieferten die Giants das schlechteste Offensivergebnis der gesamten Saison ab.

Die Hürde am Sonntag wird kaum niedriger, dann reisen die Riesen zum Tabellenvierten nach Gotha. Auch gegen die Rockets gab es in der ersten Halbserie nicht Zählbares, (75:82) Kuczmann: "Dass die Aufgaben nicht einfacher werden, ist für uns nichts Neues. Klar sind wir in beiden Spielen nicht der Favorit, aber deshalb hören wir nicht auf zu kämpfen. Auch gegen die Großen sind wir immer für eine Überraschung gut." Eine solche käme den Giants mehr als gelegen. Nach der Niederlage in Kirchheim ist der Vorsprung auf Cuxhaven wieder auf vier Punkte geschrumpft, allerdings sind auch die besser platzierten Paderborner noch in Reichweite.

(sl)
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