Die 30-jährige Ndolo setzte sich im Turnierverlauf souverän gegen ihre Gegnerinnen durch und startete nach makelloser Vorrunde vom fünften Platz in die Direktausscheidung. Auch dort konnte sie jedes Gefecht mit einem klaren Trefferstand für sich entscheiden. Im Halbfinale traf sie auf die nach der Vorrunde an eins gesetzte Julia Beljajeva aus Estland und gewann 15:12. Das Finale gegen die Russin Wioletta Kolobowa verlor Ndolo (10:15). An ihrer Freude änderte das nichts: Überglücklich teilte sie ihre Gefühle mit Freunden und Fans in den sozialen Netzwerken: "Ich bin einfach nur happy. Vielen Dank an alle, die die Daumen gedrückt haben."

Beim Mannschaftswettbewerb belegten die Damen, ebenfalls mit Ndolo, den sechsten Platz. Obgleich sie lange mithalten konnten, verloren sie gegen die späteren Vize-Europameisterinnen aus Russland mit 33:43. Beim folgenden Gefecht um die Platzierungen fünf bis acht konnten sich die Damen gegen die Ukrainerinnen ein weiteres Mal durchsetzen, mussten sich dann aber gegen Polen mit dem sechsten Platz zufriedengeben.

Bei den Herren waren vom TSV Bayer 04 Fabian Herzberg und Lukas Bellmann dabei. Herzberg erreichte als bester Deutscher den 25. Rang. Lukas Bellmann belegte am Ende Platz 52. In der Mannschaftskonkurrenz konnten sich die Herren gegen Israel (45:40) und Frankreich (45:43) durchsetzen und erreichten das Halbfinale, wo gegen Russland Endstation war (30:41). Im Gefecht um Rang drei musste sich das Team 22:23 geschlagen geben - Bronze. "Der vierte Platz ein sehr gutes Ergebnis", sagte Bundestrainer Mario Böttcher. Die Herren hätten ihre Außenseiterchance genutzt. Sein Dank ging ausdrücklich an die Heimtrainer für die gute EM-Vorbereitung.