Lokalsport 8:0-Lauf - LTV kämpft sich zurück ins Spiel

Leichlingen · Der Handball-Drittligist Leichlinger TV hält Kurs auf Platz drei: Weil sich das Team von Trainer-Manager Frank Lorenzet in einem knappen Spiel bei der SG Schalksmühle-Halver mit 28:27 (13:16) durchsetzte, steuern die Blütenstädter geradewegs auf den Rang hinter dem bereits feststehenden Aufsteiger TuS Ferndorf und dem ebenfalls die Liga verlassenden TSV Bayer Dormagen zu. Selbst wenn Leichlingen noch einen Platz verlieren sollte, stünde die Teilnahme am DHB-Pokal fest. In den letzten beiden anstehenden Spielen der Saison hat die Mannschaft ihr Schicksal selbst in der Hand.

 Stammtorhüter Mathis Stecken erwischte beim 28:27-Erfolg des LTV keinen guten Tag.

Stammtorhüter Mathis Stecken erwischte beim 28:27-Erfolg des LTV keinen guten Tag.

Foto: zaunbrecher (archiv)

Der Sieg gegen die nicht zu unterschätzenden Schalksmühler dürfte nach der enttäuschenden Niederlage zuletzt gegen Ferndorf Balsam auf die Seele der Verantwortlichen sein. Dass es erneut knapp nicht gelang, das Team um den ehemaligen Leichlinger Moritz Barwitzki zu bezwingen, ärgerte die Spieler sichtlich. Dass nun aus einer engen Partie zwei Punkte mit an die Wupper fuhren, spricht für die Qualität, die zweifellos in der Mannschaft vorhanden ist.

"In der ersten Halbzeit sind wir etwas an unserer Wurfquote gescheitert - insbesondere vom Siebenmeter-Punkt", analysierte Torhüter Carsten Mundhenk im Nachgang. Tatsächlich zielte allein Kapitän David Kreckler drei Mal vom Punkt daneben, Spielmacher Valdas Novickis passierte das immerhin einmal. Als Mundhenk Stammtorhüter Mathis Stecken ersetzte und selbstkritisch zugab, "keinen Finger an den Ball" bekommen zu haben, nahm der LTV zur Halbzeit einen Drei-Tore-Rückstand als Hypothek mit in die Pause.

Was dann geschah, spricht für die spielerische und mentale Stärke der Leichlinger. Die Mannschaft begann, sich heranzukämpfen, gab auch nach zwischenzeitlich sechs Toren Rückstand nicht auf und drehte letztlich die Partie. Entscheidend war ein 8:0-Lauf der Gäste. Ein Held des Abends wurde Stecken, der Mundhenk zufolge im zweiten Abschnitt der Partie "extrem stark" gehalten habe. Dass die nicht immer sicheren Schiedsrichter Linksaußen Bastian Munkel kurz vor Schluss etwas übermotiviert gleich zwei Zeitstrafen hintereinander verpassten und Munkel danach nicht wieder aufs Feld durfte, machte die Aufholjagd der Leichlinger Gäste nicht gerade einfacher.

"Es ging für beide Teams um etwas", sagte Mundhenk. Da freue es ihn natürlich umso mehr, dass die Leichlinger "Pirates" wichtige Punkte sammeln konnten. In der kommenden Woche steht nun das letzte Heimspiel an - ausgerechnet gegen den Lokalrivalen Bergische Panther. "Da wollen wir natürlich den vierten Platz sichern", beschrieb Mundhenk das verbliebene Minimalziel.

Leichlinger TV Stecken, Mundhenk - Rachow (3), Munkel (3/1), Lange (1), Hansen (8), Novickis (4), Feuchtmann, M. Schulz (4/1), Hertlein (1), Menzlaff (3), Kreckler (1).

(jim)
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