Basketball 45:78 - BBZ Opladen muss um PlayOff-Teilnahme zittern

Opladen · Die Zweitliga-Basketballerinnen bekommen bei der Niederlage bei Tabellenführer Rotenburg die eigenen Grenzen vor Augen geführt.

In den letzten beiden Vierteln von Rotenburg ging es schließlich nur noch darum, ein "zweites Hannover" zu verhindern. Im Auswärtsspiel beim Tabellenzweiten aus der niedersächsischen Landeshauptstadt hatte BBZ Opladen damals zur Halbzeit ebenfalls sehr deutlich zurückgelegen und am Ende Auflösungserscheinungen gezeigt. Das 63:100 bedeutete die bitterste Klatsche während der Amtszeit von Birgit Kunel. "Wir haben uns in der Pause gesagt, dass wir uns hier nicht auch so abschlachten lassen dürfen, und die Mannschaft hat danach auch bis zum Schluss stark gekämpft", sagte Kunel nun, nach der Partie beim Primus.

Dennoch war das Duell mit Tabellenführer Rotenburg trotz halbwegs gelungener Schadensbegrenzung eine weitere bittere Erfahrung für den bis dato Tabellendritten aus Opladen. Zum einen wegen des Ergebnisses: Durch das 45:78 (23:45) rutschte BBZ auf den letzten der vier PlayOff-Ränge ab. Zum anderen lieferte die Partie gegen den zweiten niedersächsischen Topclub der Zweiten Liga die Erkenntnis, dass die Opladenerinnen zwar immer noch ein ernsthafter Kandidat für einen der K.o.-Runden-Plätze sind, der Abstand zur Spitze aber inzwischen riesig ausfällt.

Beim 69:60 im Hinspiel in der heimischen Heisenberg-Halle hatte man den immensen Leistungsunterschied noch durch unbedingte Leidenschaft kompensieren können. Jetzt, im Rückspiel, bekam BBZ dann wie schon in der Vorwoche gegen den Zweiten Hannover klar die eigenen Grenzen vorgeführt. "Wir müssen anerkennen, dass wir körperlich und läuferisch total unterlegen waren", sagte Kunel.

Am deutlichsten zeigte sich dies im zweiten Viertel. Als das Spiel nach einem kurzen Opladener Zwischenhoch beinahe ausgeglichen war (23:25), starteten die Gastgeber bis zur Pause einen 20:0-Lauf. "Wir wussten, dass das Spiel damit verloren war", gab Kunel zu. Dass sich ihr Team dann im zweiten Durchgang weiter wehrte, musste da schon als Erfolg gewertet werden. Abgesehen von den 26 Ballverlusten war die Trainerin daher auch nicht gänzlich unzufrieden mit der eigenen Leistung. "Wir haben uns nur eine einzige Schwächephase geleistet, und Rotenburg war leider viel zu clever, als das wir uns davon hätten erholen können", sagte sie.

BBZ Bush (6), Kaster (8), Krüger (6), Lippmann (6), Müller (2), Nettersheim (9), Turnbull (8), Kunel.

(sl)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort