Handball 24:33 — Elfen leisten sich zu viele Schwächen beim Meister

Leverkusen · Mangelnde Gegenwehr müssen sich Bayers Handballerinnen sicher nicht vorwerfen lassen. Die Schwächephasen zwischendurch waren beim 24:33 (13:19) beim Tabellenführer Thüringer HC allerdings einfach zu lang.

Es gelang ihnen im Spiel nur phasenweise, sich als wirklich ebenbürtiger Gegner zu präsentieren.

Schon im ersten Durchgang zogen die Gastgeberinnen, deren Personalsorgen (unter anderem fehlten Kerstin Wohlbold und Lydia Jakubisova) sich auf dem Feld nicht zeigten, von 4:4 (7.) auf 18:8 (25.) davon. Und nachdem sich die Elfen anschließend bis zur 36. Minute bis auf vier Tore (17:21 aus ihrer Sicht) herangekämpft hatten, legte der Titelfavorit, bei dem Iveta Luzumova (7 Tore), Anja Althaus (6) und Alexandrina Barbosa (5) glänzend aufgelegt waren, noch einmal einen Gang zu.

Knackpunkt aufseiten des Teams von Trainerin Heike Ahlgrimm, die die Niederlage als "in Ordnung, aber zu deutlich ausgefallen" bezeichnete, war das Kreisspiel. Während Bayers Spezialistinnen konsequent gestört wurden und deshalb nicht so viel Wirkung entfalteten wie zuletzt gewohnt, lief bei den Thüringerinnen viel über Althaus am Kreis. Gefallen hat Coach "Ahli" die zu keinem Zeitpunkt und keinem Spielstand verloren gegangene Moral ihrer Schützlinge: "Wir haben uns nie aufgegeben. Das finde ich wichtig."

Dementsprechend groß ist ihre Hoffnung, dass das (nach wettbewerbsübergreifend zehn Siegen in Liga, Pokal und Europapokal) deutlich angewachsene Selbstbewusstsein keinen zu großen Knacks erhalten hat durch die für Experten nicht unerwartete Niederlage beim Branchenführer.

Viel Zeit, sich über die Pleite zu ärgern, ist ohnehin kaum vorhanden. Bereits am Sonntag geht es in der Liga weiter. Zu Gast in der Smidt-Arena wird dann die HSG Blomberg-Lippe sein. Und auch mit dem THC bekommen es die Leverkusenerinnen schon bald wieder zu tun: Am Samstag, 25. Januar, kämpft Bayer in der Salza-Halle um den Einzug ins Final-Four-Turnier des DHB-Pokals — sich für diesen Wettkampf der letzten Vier zu qualifizieren, hat Ahlgrimm zu Saisonbeginn als eines ihrer erklärten Saisonziele ausgegeben.

Zudem geht die Pause im dritten Wettbewerb, dem EHF-Pokal, in absehbarer Zeit zu Ende. Am Samstag und Sonntag, 8. und 9. Februar, spielen die Elfen im Osten der Slowakei ihre beiden Achtelfinal-Partien gegen Iuventa Michalovce aus.

Bayer Hagel, Salamakha — Zapf (3), Seidel (3), Egozkue Extremado (9/6), Verschuren, Latakaite-Willig, Glankovicova, Naidzinavicius (4/1), Jochin (4), Jörgens, S. Münch, Comans (1), M. Münch.

(kre)
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