Spendenaktion der Gesamtschule Leverkusen-Schlebusch Schüler laufen von Schlebusch nach Amsterdam

Schlebusch · Zum 16. Mal startet die „Karawane“ der Gesamtschule Leverkusen-Schlebusch – ein Sponsorenlauf der ganz besonderen Art. Knapp 50 Schüler teilen die rund 400 km unter sich auf.

 Schulleiter Bruno Bermes gab das Startsignal für die 16. Karawane. Mitschüler feuerten die Läufer an, die am Samstag Amsterdam erreichen wollen.

Schulleiter Bruno Bermes gab das Startsignal für die 16. Karawane. Mitschüler feuerten die Läufer an, die am Samstag Amsterdam erreichen wollen.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

In vier Tagen über 400 Kilometer von Schlebusch nach Amsterdam laufen. Das haben sich knapp 50 Schüler der Gesamtschule Leverkusen-Schlebusch vorgenommen – und dabei sammeln sie noch Spenden sowohl für die eigene Schule als auch für den guten Zweck.

Schon einige Zeit vor dem Start um 10.30 Uhr haben sich am Mittwoch die Läufer und viele Schaulustige, darunter Verwandte und Mitschüler, vor dem Eingang der Gesamtschule versammelt. Es herrscht aufgeregte Stimmung. Schüler pfeifen, klatschen und singen. Einige Läufer lassen sich in ihren orangefarbenen Laufshirts ablichten. Alle warten gespannt auf den Start, einige üben sogar schon den Countdown.

„Man sieht sehr viel in kurzer Zeit“, sagt Alexander Kopp, Mitglied des Organisationsteams. Konkret sehen die Schüler auf ihrer Reise nach Amsterdam vor allem 400 Kilometer Wegstrecke. Dabei laufen die Schüler aber nicht alle die gesamte Distanz, sondern arbeiten im Team. So teilen die Schüler die etwa 100 Kilometer langen Tagesetappen in Abschnitte von etwa 20 Kilometer, die dann jeweils eine Gruppe Schüler läuft. Ein VW-Bus transportiert die Läufer zum jeweiligen Startpunkt. Den Abschnitt selbst teilen die Gruppen erneut und legen ihn nach Staffellaufprinzip zurück. Jeder Schüler soll pro Tag mindestens fünf Kilometer laufen. Dabei sind die Läufer aus Sicherheitsgründen immer zu dritt, der Rest der Gruppe fährt im VW-Bus.

Die „Karawane“ organisiert ein Team aus sieben Lehrkräften und einem Abiturienten, Alexander Kopp. Obwohl Schüler normalerweise nicht im Organisationsteam dabei sind, hilft er, weil ihm der Lauf so am Herzen liegt. Auch bei anderen Schülern sei die Reise sehr beliebt. So könnten Schüler in der Regel nur alle zwei Jahre teilnehmen, weil die Kapazität nicht groß genug sei, um alle mitzunehmen, erzählt er. Kopp lief in jedem Jahr mit, in dem es ihm ermöglicht wurde, das erste Mal, als er noch ein Fünftklässler war. „Das ist natürlich eine krasse Erfahrung für einen Zehnjährigen.“ Man lerne Schüler aus anderen Klassen und Stufen kennen und erlebe ein echtes Abenteuer mit einem „gewissen Flair.“ Dazu käme natürlich, dass während des Laufs kein Unterricht stattfindet. Es fühle sich an wie eine Klassenfahrt mit dem Unterschied, dass die Schüler dauernd in Bewegung seien und jede Nacht an einem anderen Ort verbrächten.

Die Nächte verbringen die Karawane-Läufer auf Campingplätzen und in Turnhallen befreundeter Schulen. Oberstufenschüler Anton Dobbert freut sich auf die Abende nach dem Laufen besonders, „wenn man dann fertig ist und sich irgendwo hinsetzen und noch ein bisschen quatschen kann“. Jeden Abend koche eine Gruppe aus Freiwilligen Essen, und ein bisschen freie Zeit erhielten die Schüler auch, sagt Kopp. Diejenigen, die abends noch Energie übrig hätten, könnten etwa Fußball spielen. Außerdem lägen auf dem Weg nach Amsterdam weitere Attraktionen wie Städte oder Schwimmbäder, die die Läufer in ihrer Freizeit gemeinsam besuchten. In Amsterdam selbst werden die Schüler am Samstagnachmittag auch noch Gelegenheit haben, die Stadt zu erkunden. Am Sonntag sollen sie wieder in Schlebusch ankommen.

Jetzt geht es aber erst einmal ans Laufen. Als die Schaulustigen am Mittwochmorgen vor dem Eingang der Gesamtschule auf „Null!“ heruntergezählt haben, starten die Schüler in ihren orangefarbenen Laufshirts gemeinsam. Das erste Ziel liegt in der Nähe des Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums. Die Jüngsten übernehmen zum Beginn erstmal eifrig die Führung.

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